Nach dem Umzug : Die Rheydter Polizei will sich vergrößern
Rheydt. Das Personal soll aufgestockt werden. Deshalb sucht die Polizei ein neues Quartier – trotz renovierter Wache.
Nach langer Renovierungspause ist die Rheydter Polizeiwache wieder besetzt. Als die Beamten am 4. November von der Theodor-Heuss-Straße zurück zur Vierhausstraße zogen, wartete eine echte Überraschung auf sie: Es gab einen Bürgeransturm. Viele Menschen hatten nur ein Anliegen: Sie wollten persönlich mitteilen, wie froh sie sind, dass die Polizei in ihrem Stadtteil wieder präsent ist und sie sich jetzt wieder sicherer fühlen. „Jetzt können wir endlich wieder im Park sitzen“, sollen zwei ältere Damen gesagt haben. Ähnliche Aussagen gab es zuhauf. „Auch die Polizei ist froh und glücklich wieder in Rheydt zu sein“, so Polizeipräsident Mathis Wiesselmann am Freitag. Man wolle nun dauerhaft in Rheydt bleiben – wenn auch vielleicht nicht an der Vierhausstraße.
Warum musste die Wache in Rheydt renoviert werden?
Es gab einige unzumutbare Zustände. So musste, wer in Rheydt Anzeige erstatten wollte oder andere Anliegen hatte in einem Vorraum warten, bis er an der Reihe war. Jetzt gibt es ein Wartezimmer. Zudem ist die Wache nun behindertengerecht und videoüberwacht.
Wie viele Polizisten arbeiten in Rheydt?
Rund 60 Mitarbeiter sind dort im Schichtdienst eingesetzt. Dazu kommen sechs Bezirksbeamte.
Warum ist Rheydt so wichtig für die Mönchengladbacher Polizei?
„Dieser strategisch gute Standort ist wichtig für unsere Einsatzbewältigung und die gesamte polizeiliche Arbeit“, sagte der neue Leitende Polizeidirektor Jörg Schalk, der auch Vertreter des Polizeipräsidenten ist. Von Rheydt aus erreicht die Polizei viele Einsatzorte im Stadtgebiet viel schneller als vom Polizeipräsidium an der Krefelder Straße in Neuwerk. Außerdem hat sich nach der Wiedereröffnung der Rheydter Wache gezeigt, wie sehr das Sicherheitsgefühl der Menschen mit der Nähe der Polizei zusammenhängt.
Wieso ist die Wache an der Vierhausstraße an der Vierhausstraße nur eine „Zwischenlösung“?
Auch jetzt ist die Situation an diesem Standort nicht optimal. So gibt es beispielsweise nur 18 Stellplätze für Polizeieinsatzfahrzeuge. „Das reicht im Moment nur knapp. Manchmal müssen wir Fahrzeuge am Polizeipräsidium zwischenparken“, sagte Hans-Gerd Möskes, Leiter Schwerpunktdienst. Längerfristig werden auch die Raumkapazitäten nicht ausreichen. „Wir wollen die Rheydter Wache personell verstärken“, teilte Wiesselmann mit. Auch ein Kriminalkommissariat soll in Zukunft vertreten sein. Der Polizeipräsident: „Wir brauchen also einen neuen, etwas größeren Standort in der Mitte von Rheydt.“