Neues Buch von Mönchengladbacher Autorin Ein Buch über das Warten von Sabine Schwiers

Mönchengladbach · (desa) Durchschnittlich 374 Tage verbringen wir mit Warten: auf die Ampel, auf einen Arzttermin, an der Kasse. Sabine Schwiers kennt sich aus, die Autorin beschäftigt sich schon eine Weile mit dem Thema.

 Sabine Schwiers mit ihrem Buch über das Warten.

Sabine Schwiers mit ihrem Buch über das Warten.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Und weil der Dezember der Monat des Wartens ist, hat sie ein Buch darüber gehschrieben: „Warten...24 (un)-geduldige Geschichten“ sollen wie ein Adventskalender dabei helfen, die Zeit bis Weihnachten zu überbrücken.

Die Geschichten haben aber nicht zwingend etwas mit Weihnachten zu tun. 24 Menschen erzählen in dem Buch, welche Erfahrungen sie mit dem Warten gemacht haben. Deswegen sind die einzelnen Kapitel so unterschiedlich wie die Menschen auch: Sascha Pacht-Neukirchen erzählt vom Warten auf die Impfung, Lieselotte Beer vom Warten auf Radieschen, Britta Schroeren spricht übers Erwarten und Edith Küsters von Erwartungen. „Es ist eine Mischung aus philosophischen, ernsten und lustigen Auseinandersetzungen mit dem Warten“, sagt Schwiers.

Die Idee für das Buch kam der Autorin in der Pandemie, die uns ebenso wie die Adventszeit das Warten gelehrt hat. Als sie in eine Predigt über das Thema hörte, wurde ihr klar, wie viele Emotionen das Warten auslösen kann: Von Freude, Trauer, Euphorie, Langeweile und Wut ist eigentlich jedes Gefühl vertreten. „Das Warten spielt auf der Klaviatur unserer Empfindungen“, sagt sie. Sie fragte in ihrem Bekanntenkreis nach besonderen „Wartegeschichten“ und sammelte.

Sogar das Buchcover hat mit dem Warten zu tun. Künstler Gerd Klöcker hat es gestaltet und dazu noch eine eigene Geschichte geschrieben: In „Warten auf Rot“ spricht er über diese besondere Farbe und stellt sich vor, dass es sie gar nicht gäbe. Aus diesem Gedankenexperiment ist eine Kunstin­stallation aus gelben und blauen Klötzchen geworden, die irgendwie unvollständig scheint.

Seinem Enkel sei das sofort aufgefallen: „Rot ist im urarchetypischen Empfinden des Menschen verankert und Kinder besitzen diesem Phänomen gegenüber eine besondere Affinität, weil sie der Natur am nächsten sind“, schreibt er erklärend dazu.

Info Das Buch gibt es in den Buchhandlungen Degenhardt und Mayersche sowie im Café Lax Legere.

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