Rund um Mönchengladbach : Naturschützer gegen Autobahn-Ausbau
Mönchengladbach Laut Bundesverkehrsplan soll die A 52 zwischen Neersen und den Kreuz Mönchengladbach-Nord ebenso erweitert werden wie die A 61 zwischen diesem Kreuz und dem Kreuz Wanlo. Das sorgte beim Landesbüro der Naturschutzverbände für Unmut.
. Mögen sich viele Fußballfans mit Fahrziel Borussia-Park einen sechsspurigen Ausbau der Autobahnen 52 und 61 ebenso wünschen wie die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein: Das Landesbüro der Naturschutzverbände ist gegen die bereits in den Bundesverkehrsplan aufgenommenen Ausbauprojekte im Raum Mönchengladbach. Der sieht eine Erweiterung der Fernstraßen zwischen Neersen und dem Kreuz Mönchengladbach-Nord (A 52) sowie auf der Strecke zwischen diesem Kreuz und dem Kreuz Wanlo (A 61) vor. Das Landesbüro der Naturschützer, das vom BUND, dem Nabu und der Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt getragen wird, lehnt die Pläne strikt ab. „Die entgegenstehenden Belange zum Schutz von Natur und Landschaft sind grundsätzlich nicht mit dem Vorhaben zu vereinbaren“, heißt es in einer Stellungnahme des Büros an den Landesbetrieb Straßenbau NRW.
Die Kosten der beiden Ausbaumaßnahmen wären beträchtlich. Im Bundesverkehrswegeplan ist die Verbreiterung des Teilstücks der A52 mit 84,9 Millionen Euro kalkuliert – ohne Planungskosten – und in die Kategorie „vordringlicher Bedarf“ einsortiert. Der A 61-Abschnitt rangiert mit geschätzten 161,1 Millionen allerdings in der weniger dringlichen Kategorie „weiterer Bedarf“. Als Landesverkehrsminister Hendrik Wüst 2018 einen Masterplan zur Sanierung und zum Ausbau von Bundesfernstraßen in NRW vorstellte, begrüßten die beiden Mönchengladbacher Landtagsabgeordneten Jochen Klenner (CDU) und Frank Boss (CDU) diese Pläne.
Ausbau-Pläne seien
nicht zeitgemäß
Nach Ansicht der Naturschützer sind die Vorhaben nicht zeitgemäß. „Generell ist der 6-streifige Ausbau der A 52 sowie A 61 im Hinblick auf die aktuellen Entwicklungen vieler Städte, den Pkw- und Lkw-Verkehr zu reduzieren und stattdessen mehr Raum für Fahrräder und Busse zu schaffen, nicht zukunftsorientiert und daher auch nicht vertretbar“, schrieben sie dem Landesbetrieb Straßenbau.