Lichterzauber in Rheydt Frühe Adventsstimmung auf dem Harmonieplatz

Mönchengladbach · In Rheydt gab es für Besucher am Wochenende einiges zu entdecken. Wie es beim Lichterfest und auf dem Markt der Märkte war.

 Die Lichtakrobatik von Roland Grela und Anatolij Zlobin begeisterte die Zuschauer.

Die Lichtakrobatik von Roland Grela und Anatolij Zlobin begeisterte die Zuschauer.

Foto: Reichartz,Hans-Peter (hpr)

Langsam wird es dunkel auf dem Harmonieplatz in Rheydt. Doch bunte Lichter tanzen an den Gebäuden um den Platz, auch am Stand des Maria-Lenssen Berufskollegs wird es noch farbenfroher. Die Dekoration mit Lichterketten kommt jetzt noch besser zur Geltung, aber vor allem die Ergebnisse, die die zahlreichen kleinen Besucher am Stand gebastelt haben, leuchten.

Erika Kauner freut sich und kann sich kaum von der nächsten Bastelarbeit losreißen. „Ich habe schon ein Teelicht und eine Laterne gemacht. Das macht Spaß. Wir haben auch ein Experiment mit Licht gemacht“, sagt sie. Dazu geht es in die Schwarzlichtbox, ein Pappkarton mit einer Schwarzlichtlampe. „Die Kinder können mit Leuchtstiften Bilder malen und dann in die Box gehen, wo die Bilder leuchten“, erklärt Stefan Päßler. Er hat zusammen mit anderen Schülern des Maria-Lenssen Berufskollegs den Stand konzipiert. „Wir absolvieren alle eine Ausbildung zum Erzieher oder zur Erzieherin. Innerhalb weniger Tage haben wir das Konzept entwickelt“.

In einem kleineren Zelt ist eine Bühne untergebracht. Dort sitzt Stefan Thielen und sorgt mit seinen Songs für eine gemütliche Atmosphäre. Einige schwarze Liegestühle mit Decken stehen bereit. Ein paar Besucher nehmen die bequemen Möbel auch gleich in Beschlag, genießen die Musik, nicht einmal der einsetzende Regen macht ihnen was aus.

Direkt nebenan schenkt das frisch gegründete GastroNetz in Kooperation mit Etepeteete Glühwein, Apfelpunsch oder Rarbarberschnaps aus dem Ratskeller aus. „Die Einnahmen werden an die Straßenkämpfer Rheydt gespendet“, sagt Christiane Langer vom Quartiersmanagement in Rheydt. Kurz nach 18 Uhr müssen sie allerdings ihre Sitzplätze für Roland Grela und Anatolij Zlobin räumen. Die beiden Künstler brauchen Platz für ihre Lichtakrobatik.

Die etwas psychedelisch anmutende Musik setzt ein und einer der beiden Artisten beginnt passend zur Musik zwei Lichtschläuche immer schneller um seinen Körper zu jonglieren. Es funkelt und strahlt. Dann teilen sich die beiden Schläuche und der Artist wird nun rechts und links in orange und blau getaucht.

Doch das  Lichterfest ist nicht alles, was der Arbeitskreis – bestehend aus dem Rheydter City Management, dem Quartiersmanagement Rheydt, dem Stadtteilkoordinator Marius Müller, Zwischenraum, dem GastroNetz Rheydt, Karhe e.V. und der Initiative Lebendiges Rheydt – für dieses Wochenende in der Rheydter Innenstadt geplant hat.

Am Samstag ließ der Markt der Märkte Trödelherzen höher schlagen. Der Harmonieplatz und die Hauptstraße war voller Trödelstände mit Büchern, Bekleidung, CDs, Schallplatten, Kinderbekleidung oder Weihnachtsdeko-Ideen. Auf der Hauptstraße hat sich die Gemeinschaft sozial engagierter Unternehmen und Menschen, das GsU-Netzwerk, mit einem knallgelben Käfer postiert und sammelt für die Stiftung „It’s for Kids“ Druckerpatronen und Mobiltelefone. „Wir geben damit als Unternehmer etwas zurück. Die Rollbrettunion konnten wir so schon mit 1500 Euro unterstützen“, sagt Udo Rühmkorf.

Auch Gregor Hübner hat seinen Stand mit CDs, Karten, Porzellan und mehr aufgebaut: „Ich finde es gut, dass es diese Möglichkeit gibt. Uns gehört das Lernstudio Nota Bene. Ich finde es wichtig, dass die Händler Präsenz zeigen. Das belebt die Stadt.“ Sabine Christen ist gerade mit ihrer Familie am Stand von Birgit Finis fündig geworden. „Das kann man ruhig beibehalten“, findet sie. „Es macht Rheydt wieder lebendiger. Ich bin hier aufgewachsen und weiß, wie es hier einmal war“. Angelika Neuß empfindet ähnlich: „Ich würde mir wünschen, dass es so etwas öfter in Rheydt gibt.“

Christiane Langer vom Quartiersmanagement in Rheydt ist zufrieden: „Es läuft momentan mit allen Akteuren sehr gut“. Sie verrät: „Rheydt kann sich an den kommenden Freitagen auf mehr Aktionen freuen“.

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