8,5-Tonnen-Koloss Neuer MRT schwebt ins Albertuszentrum

Mönchengladbach. · Autokran hob 8,5-Tonnen-Gerät übers Haus.

 Der MRT hängt am Kranhaken über dem Albertuszentrum

Der MRT hängt am Kranhaken über dem Albertuszentrum

Foto: Sascha Rixkens

In der Nacht zu Donnerstag gab es auf der Steinmetzstraße viel zu sehen. Mehr als 20 Leute waren damit beschäftigt, einen Kran aufzubauen und Kartons auszupacken. Der Kran hievte das neue mannshohe Diagnosegerät vom Lkw über das fünfstöckige Gebäude. Um kurz vor 4 Uhr morgens war das Gröbste geschafft.

Bevor der neue Magnetresonanztomograph (MRT) seinen Weg in das Albertuszentrum finden konnte, musste erst der alte raus. Und das war nicht so einfach. Denn er stand im Diagnoseraum auf der Rückseite des Gebäudes, im Erdgeschoss. Und er ist definitiv zu groß, um durch die Tür zu passen.

Die Lösung: Neben dem Tomographen war eine Fensterfront, die Fenster und der Teil der Mauer darunter mussten abgebaut werden. Dann konnte das 6,5-Tonnen-Gerät auf eine Plattform vor dem Gebäude geschoben werden. Der Kran konnte es greifen.

Bevor es dazu kam, bauten Arbeiter fünf Stunden lang den Kran auf. Ein kleinerer Autokran hob die Einzelteile des großen in Position, die Arbeiter verbanden die Elemente. Stück für Stück entstand ein Koloss, der das Albertuszentrum überragte. Der neue MRT gelangte dann auf dem gleichen Weg herein, wie der alte heraus. Um 3.50 Uhr, sagt Geschäftsführer und ärztlicher Leiter Jörg Dümpelmann, sei das Gerät angebracht gewesen. „Es war eine kurze Nacht, wir haben uns gerade mal für 90 Minuten hingelegt.“ Die Steinmetzstraße, die für den Verkehr in der Nacht gesperrt gewesen war, war ab dem Vormittag bereits wieder befahrbar.

Das neue Gerät braucht eine 70 Kilovolt starke Stromleitung und verbraucht Dümpelmann zufolge mehr als 100 Kilowattstunden pro Jahr. Gekühlt wird der MRT mit flüssigem Helium, das eine Temperatur von minus 270 Grad hat. Der Magnet sei doppelt so stark wie der alte, erklärt Dümpelmann. „Damit können wir kleine Verletzungen wie Risse im Gewebe viel besser erkennen“, sagt er. Zudem dauere der Scan nicht so lange und die Röhre sei mit 71 Zentimetern Durchmesser deutlich größer als die alte. „Das ist für die Patienten angenehmer“, betont der Radiologe.

Der erste Patient soll im März von der Neuanschaffung
profitieren

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