Tatort-Verein und Stadt kooperieren 200 Tornister für benachteiligte Kinder

Mönchengladbach. · Seit 2012 organisiert der Tatort-Verein „Straßen der Welt“ Schulranzen-Spenden für Kinder, seit diesem Jahr auch in Gladbach. Tatort-Schauspieler Joe Bausch erklärt das Projekt seines Vereins.

 Flüchtlingskoordinator der Stadt Andre Hardcastle (v.l.) mit Sozialdezernentin Dörte Schall, Joe Bausch und Ulrike Thönniges.

Flüchtlingskoordinator der Stadt Andre Hardcastle (v.l.) mit Sozialdezernentin Dörte Schall, Joe Bausch und Ulrike Thönniges.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Den ersten Schultag vergisst man nicht. Das weiß Joe Bausch. Der Schauspieler, der im Kölner Tatort den Gerichtsmediziner Dr. Roth spielt, erinnert sich noch sehr gut an seine eigene Einschulung. Und an das Erinnerungsfoto. „Das begleitet einen ein Leben lang“, sagt Bausch. Er möchte, dass jedes Kind einen solchen Moment erlebt. Deshalb organisiert er mit dem Tatort-Verein „Straßen der Welt“ jedes Jahr Schulranzen-Spenden. So auch in Mönchengladbach: 200 Schulranzen wurden durch das Projekt „Wir starten gleich – Kein Kind ohne Schulranzen!“ in Zusammenarbeit mit der Stadt an benachteiligte Kinder verteilt.

Ins Leben gerufen wurde die Idee 2012 von Tatort-Schauspiel-Kollege und Vereins-Mitgründer Klaus J. Behrendt. Seither wurden 7350 Ranzen durch Spenden finanziert. In Mönchengladbach waren es je 100 für Mädchen und 100 für Jungs. Um den Bedarf izu ermittelt seien 150 Kindertageseinrichtungen kontaktiert worden, sagt Andre Hardcastle, Flüchtlingskoordinator der Stadt und Koordinator des Projekts.  „Wir wissen von unseren Kitas und den Schulsozialarbeitern, dass es Kinder gibt, die mit einem Stoffbeutel oder Ähnlichem in die Schule kommen“, sagt Dörte Schall, Sozialdezernentin und Schirmherrin des Projekts. Schließlich seien 200 Kinder aus 42 Einrichtungen ausgewählt worden.

Finanziert wurde das Projekt durch eine großzügige Erbschaftsspende, die für soziale Zwecke genutzt werden sollte. 15 000 Euro gab die Stadtverwaltung letztlich für die 200 Schulranzen aus. Die 200 Kinder, die ein Schulranzen-Set inklusive Sportbeutel, Trinkflasche und einem mit hochwertigen Stiften gefüllten Mäppchen erhalten haben, wissen nicht, dass ihr Tornister eine Spende war. Ulrike Thönniges, Geschäftsführerin und stellvertretende Vorsitzende des Vereins, betont: „Wir haben in der Dokumentation weder die Kitas gelistet, noch die Namen der Kinder.“. Deshalb gebe es auch keine Bilder von Sponsoren mit Kindern undRanzen, so Joe Bausch. „Es ist uns wichtig, dass die Kids der Überzeung sind, der Ranzen sei von Mama und Papa.“

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