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Umbau des Geroparks in Mönchengladbach Geropark behält seine Parkplätze

Gladbach. · Die Ratsmehrheit sieht keinen Bedarf an „architektonischen Highlights“, wie sie ein Konzept für den Geropark vorsah. Stattdessen sollen Stellplätze kommen.

 So soll laut Rahmenplan Abteiberg der Geropark künftig aussehen. Rechts dieser Ansicht sollen nun nach Wunsch der Groko Parkplätze erhalten bleiben.

So soll laut Rahmenplan Abteiberg der Geropark künftig aussehen. Rechts dieser Ansicht sollen nun nach Wunsch der Groko Parkplätze erhalten bleiben.

Foto: Stadt

Mehr Wasser, mehr Grünfläche, mehr Aufenthaltsqualität – der Geropark soll dem historischen Stadtkern rund um den Abteiberg einen neuen städtebaulichen Akzent geben. „Das ist eine Schaufläche südlich der Keimzelle dieser Stadt, da haben wir eine besondere Verpflichtung“, sagte Stadtplaner Jürgen Beckmann. Planungsdezernent Gregor Bonin ergänzte im Planungs- und Bauausschuss: „Man muss sich entscheiden: Ist das ein Veranstaltungsplatz, ein Parkplatz, oder ein Platz für die Menschen?“

Zwar ist diese Entscheidung noch nicht gefallen, die Tendenz der Großen Koalition im Rat ist aber offenkundig: doch von allem etwas. Nach einer Unterbrechung mit Beratungspause verkündete die planungspolitische Sprecherin der CDU, Annette Bonin: „Die Planung einer Begrünung mit dem Erhalt der bewirtschafteten Parkfläche soll vorangetrieben werden.“

Das bedeutet: Der Geropark soll vergrößert werden, der Parkplatz dafür um die Hälfte etwa verkleinert, aber ein Teil der Stellplätze bleibt demzufolge weiter bestehen. Das Rathaus hatte zuvor empfohlen, den Park auszudehnen und ganz auf Stellplätze zu verzichten: „Verlagerung auf andere Stellplatzanlagen und Umgestaltung zum Park“, heißt es in dem Vorschlag mit Verweis auf ausreichenden Parkraum in den Parkhäusern und Tiefgaragen in der Umgebung. 150 bis 160 Parkplätze sind es am Geropark.

Die Parkplätze sind laut dem Masterplan gar nicht nötig

Die braucht es an der Stelle nach Daten einer Erhebung aus dem Jahr 2016 aber gar nicht. Darauf hatte auch der Masterplan-Verein gedrungen, der die Umgestaltung zum Park vor Jahren eingebracht und zuletzt die Idee eines halb in den Boden eingelassenen Parkdecks an der Stelle abgelehnt hatte. Auch der Rahmenplan Abteiberg sah ursprünglich vor, dass es oberirdisch keine Parkplätze mehr geben soll. Laut diesem Konzept sollte der Geropark vergrößert und eine Tiefgarage gebaut werden. Auf dem heute kostenpflichtigen Teil des Parkplatzes solle ein „architektonisches Highlight“ entstehen, der Parkplatz ganz aufgegeben werden. Im Rahmenplan wird bedauert, dass bisher an dieser Stelle zugunsten von Pkw-Stellplätzen „einmalige städtebauliche Chancen vertan“ würden.

Eine Tiefgarage soll es unter
dem Münster nicht geben

Wie genau der Platz unterhalb des Münsters künftig aussehen wird, das ist noch nicht sicher. Klar ist bisher nur: Der Bau einer Tiefgarage unter dem vergrößerten Park ist vom Tisch. Planer Jürgen Beckmann rechnete vor, die Referenzlösung im niederländischen s’Hertogenbosch habe rund 50 Millionen Euro gekostet und sei nur mit sehr vielen Fördermitteln und hohen Parkgebühren zu finanzieren gewesen. Beides käme für Mönchengladbach kaum infrage. Zwar gibt es Zuschüsse vom Land für das Integrierte Handlungs- und Entwicklungskonzept (IHEK). Das Geld ist aber nur für den Park vorgesehen, Stellplätze für Autos werden nicht gefördert. Auch ein begrüntes Parkdeck, das zwischen 2,2 und 3,3 Millionen Euro kosten würde, wird es wohl nicht geben. Auf Vorschlag der FDP prüft die Verwaltung jetzt aber noch, ob ein neuer Parkplatz in der Nähe des Geroparks eingerichtet werden kann.

Derzeit läuft die Ausschreibung für die Planung des vergrößerten Geroparks. Bis Herbst kommenden Jahres muss alles fertig geplant und beschlossen sein, damit die Bauarbeiten Mitte 2021 beginnen können. Alles muss fertig und abgerechnet sein bis Ende 2022. Insgesamt 5,1 Millionen Euro an Fördermitteln stehen für die Umgestaltung des Geroparks zur Verfügung.

Wenn es bei dem Entschluss der Groko bleibt, einen Teil der Parkplätze zu erhalten, dann sollen dort zwar kleinere Veranstaltungen weiter möglich sein – Zirkusvorstellungen aber, die viel Platz brauchen, und andere Großveranstaltungen sind an der Stelle dann aber nicht mehr möglich. Die letzte Großveranstaltung soll nach derzeitiger Planung das Bundesschützenfest im Jahr 2021 sein.

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