Veranstaltung mit Frank-Walter Steinmeier Gedenken auch an Gladbacher Jüdin

Mönchengladbach · Am 18. Oktober 1941 begannen die Nazis, Juden aus Berlin zu deportieren. Unter den Opfern war Sara Frieda Raphaelson aus Gladbach. Bei einer Veranstaltung mit Frank-Walter Steinmeier steht ihr Schicksal stellvertretend für das von vielen.

 Sara Frieda Raphaelson.

Sara Frieda Raphaelson.

Foto: Familienbesitz/aus Familienbesitz/Armin Schuster

Wenn Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Montag bei einer Veranstaltung zum Gedenken an den Beginn der nationalsozialistischen Deportationen von Juden aus Berlin vor 80 Jahren spricht, wird die Zahl der Teilnehmer begrenzt sein. Aber sie alle haben auf der Einladungskarte zu dieser Veranstaltung das Foto einer Frau gesehen, die aus Mönchengladbach stammt: Sara Frieda Raphaelson, geboren am 14. September 1899 in Gladbach als Tochter des Textilfabrikanten und Musik-Mäzens Louis Raphaelson, 1928 nach Berlin umgezogen – und von dort am 18. Oktober 1941 in einem Zug mit fast 1100 weiteren Juden nach Lodz deportiert. Im Mai 1942 wurde sie im KZ Chelmno ermordet.