Weihnachten auf der Straße „Hundstage“ statt Festtage

Mönchengladbach · Viele private Initiativen und soziale Einrichtungen versuchen, auch Obdachlosen ein Fest zu ermöglichen. Trotzdem ist gerade an den Weihnachtstagen das Gefühl, von der Welt verstoßen zu sein, besonders groß.

 Christina, Nadine Warmuth, Siyar Mahmud Abdulkarim und Veronika Haas (v. l.) besuchen regelmäßig den Kälte-Bus am Platz der Republik.

Christina, Nadine Warmuth, Siyar Mahmud Abdulkarim und Veronika Haas (v. l.) besuchen regelmäßig den Kälte-Bus am Platz der Republik.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Am schlimmsten ist die Einsamkeit. Das Gefühl, von der Welt verstoßen worden zu sein. Wolfgang Meuser kennt das nur zu gut. Wenn in den Wohnzimmern Bescherung ist, wird die Stimmung unter der Brücke melancholisch. „Man bekommt den Moralischen und bei dem einen oder anderen fließen auch Tränen“, sagt er. Wie sich Weihnachten mit einer Familie anfühlt, weiß der 48-Jährige. „Ich hatte das ja mal mit einer Frau, zwei Kindern und Bescherung“, sagt er. Zweieinhalb Jahre sei die Trennung her. Seitdem sei er obdachlos. Meuser lebt unter einer Eisenbahnbrücke, zusammen mit zehn anderen Menschen.