Volksfeste in Mönchengladbach : Die Volksfeste kommen zurück
Venn/Windberg „Rock auf’m Platz“ in Venn, ein Kirmes-Ersatz mit Biergarten in Windberg. In Mönchengladbach kehrt etwas Volksfest-Flair zurück.
Eigentlich hätte am bevorstehenden Wochenende das Schützenfest der St. Josef Bruderschaft in Venn stattgefunden. Das dem nun nicht so ist, liegt bekanntlich an Corona. Ganz ohne Veranstaltung wollte die Bruderschaft in diesem Jahr aber nicht bleiben. Also gibt es am kommenden Wochenende das „Rock auf’m Platz“ auf dem Mürrigerplatz in Venn. „Uns war einfach wichtig, eine Möglichkeit zu schaffen, bei der sich die Leute sehen können. Das ist auch wichtig für einen Verein, dass das Vereinsleben aufrechterhalten wird“, sagt Schützenpräsident Jürgen Zimmermanns. Die Cover-Band „Kings for a Day“ tritt an zwei Abenden mit zwei Programmen auf. „Einmal etwas poppiger am Freitag, einmal etwas rockiger am Samstag“, sagt Zimmermanns. Dazu gibt es am Sonntag einen Frühschoppen auf dem Platz, am Samstagnachmittag einen Open-Air-Gottesdienst.
Die ersten Ideen zu der Veranstaltung gab es bereits im November des Vorjahres. Das Konzept dazu: Rund 500 Besucher können die Konzerte verfolgen, die Eintrittskarten dafür sind für zwölf Euro online zu buchen – und es gelten feste Sitzplätze. Auf den letzten Punkt hätte Zimmermanns mit den neuen Lockerungen der Inzidenzstufe 0 für Mönchengladbach sogar verzichten können. Sogar ein richtiges Schützenfest wäre nach der neuen Verordnung möglich gewesen. Das war aber alles zu kurzfristig. „Es macht keinen Sinn, ein Schützenfest innerhalb einer Woche übers Knie zu brechen“, sagt Zimmermanns. Es blieb alles, wie ursprünglich geplant. Nach Rücksprache mit der Stadt entfalle aber nun die Vorgabe, dass nur Getestete, Geimpfte und Genesene das Konzert besuchen dürfen, berichtet Zimmermanns – da es eben feste Sitzplätze gebe.
Neben der Konzertbühne auf dem Mürrigerplatz baut der Mönchengladbacher Schausteller Sven Tusch einen Pop-up-Biergarten auf, 150 bis 200 Gäste dürfen sich da gleichzeitig aufhalten. Für ihn ist es die erste Veranstaltung in Mönchengladbach seit Dezember 2019. Einbahnstraßen beim Ein- und Ausgang, Spuckschutz an den Theken, Maskenpflicht abseits des Sitzplatzes und Abstandsmarkierungen: Auch Tusch plant vorsichtiger als er das nach der neuen Inzidenzstufe 0 müsste. Für ihn kommt in die Saison nun etwas Bewegung. Ende Juli ist er in Holzbüttgen im Rhein-Kreis Neuss, derzeit hat er schon einen Stand auf dem Volksfest in Nürnberg. Und in einer Woche baut er seinen Pop-up-Biergarten in Windberg auf.