Eine Woche Pilotphase E-Scooter gehen erst in Testphase

Mönchengladbach. · Ursprünglich sollten die Gefährte schon Anfang Juli durch Mönchengladbach rollen. Nun wird erst noch die App verbessert.

 Mittelfristig sollen Interessierte bis zu 100 E-Scooter ausleihen können. Eine Akku-Ladung reicht für bis zu 20 Kilometer.

Mittelfristig sollen Interessierte bis zu 100 E-Scooter ausleihen können. Eine Akku-Ladung reicht für bis zu 20 Kilometer.

Foto: NEW AG

Die E-Scooter kommen in die Stadt, und zwar ab dem kommenden Montag. Wie die NEW am gestigen Dienstag mitteilte, werden ab dem 2. September die ersten 30 Electro-Scooter in Mönchengladbach getestet. In einer Pilotphase werden sie aber erstmal nur von einer ausgewählten Nutzergruppe aus NEW-Mitarbeitern und dem Konzern verbundenen Start-ups ausprobiert, wie der Versorger mitteilte. Nach der „erfolgreich abgeschlossenen“ Pilotphase sollen dann nach und nach 100 E-Scooter im Stadtgebiet für die Bürger nutzungsbereit sein. Wie NEW-Sprecherin Daniela Veugelers auf Anfrage mitteilte, könnte es Mitte September dann soweit sein. „Wir hoffen, dann das Angebot für Bürger öffnen zu können“, sagte Veugelers. Einen genauen Termin gibt es noch nicht, das hängt auch von den Ergebnissen der Pilotphase ab. Getestet werde über eine Woche, dann werden die Daten ausgewertet und das System mit den neu gewonnenen Erkenntnissen optimiert.

 NEW-Manager Tafil Pufja sprach in einer Mitteilung von einer „ausgiebigen Pilotphase“. Die NEW habe sich dazu entschieden, um das „Wheesy-Service-Team auf die neuen Richtlinien für E-Scooter zu schulen und die App nutzerfreundlicher zu gestalten“, so Pufja. Unter dem Namen „Wheesy“ vermarktet die NEW ihr neues Mobilitätsangebot, das bisher Car-Sharing umfasst. Anschließend werden die „Wheesy Floater“ in Absprache mit der Stadt in einer einjährigen Probezeit getestet. „Wir wollen in dieser Probezeit austesten, inwieweit dieses Angebot angenommen wird und welche Auswirkungen E-Scooter auf den Straßenverkehr haben“, wird Stadtdirektor Gregor Bonin in der NEW-Mitteilung zitiert.

E-Scooter seien vorrangig für Fu´gänger interessant, so Kritiker

In der Politik in Berlin und von Umweltschützern mehrt sich derweil die Kritik an der Ökobilanz der E-Scooter. Es entstehe kein Mehrwert für die Umwelt, da vornehmlich Fußgänger und Busfahrgäste umstiegen statt Autofahrer. Die NEW entgegnet, diese neuen Kleinfahrzeuge seien eine gute Alternative für die letzte Meile und führen überdies komplett CO2-neutral, „da sie ausschließlich Ökostrom laden“. Eine Batterieladung reiche für 20 Kilometer.

Der Startzeitpunkt für den Einsatz der E-Scooter war ursprünglich für Anfang Juli geplant und hatte sich aus verschiedenen Gründen verzögert. Zum einen wurde dem NEW-Partnerunternehmen Floatility die Betriebserlaubnis für die Gefährte durch das Kraftfahrtbundesamt später als zunächst erwartet erteilt. Zum anderen hatte es Probleme bei der App gegeben, über die die Scooter ausgeliehen werden sollen. Eigentlich sollte die Ausleihe in die App des Car-Sharing-Dienstes „Wheesy“ integriert werden. Das ließ sich aber kurzfristig nicht umsetzen, sodass nun erst eine unabhängige App entwickelt werden musste. Das ist nun geschehen. Die App heißt „Wheesy Floater“ und wird in der Pilotphase weiterentwickelt.

Roller kann man außerhalb der definierten Zone nicht ausleihen

Die Ausleihe und die Rückgabe der Roller ist nur in einer vordefinierten Mobilitätszone (etwa von Lürrip bis Waldhausen und von Eicken bis zur Grenze von Geistenbeck) möglich. Die E-Scooter dürfen nicht in Parks, Grünanlagen oder in der Fußgängerzone abgestellt werden. Mitarbeiter prüfen regelmäßig die Standorte und befördern falsch abgestellte E-Scooter mit Hilfe eines elektrischen Lastenfahrrads in die Ausleihzonen zurück. Auch das Ordnungsamt informiert bei Bedarf die Service-Mitarbeiter. Feste Ausleihstationen soll es, anders als beim Car-Sharing-System „Wheesy“, nicht geben. An den Bahnhöfen oder an stark frequentierten Bushaltestellen sollen E-Scooter stehen, teilte die NEW mit.

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