Absage für Mönchengladbach Projekt „Smart Cities“: Gladbach geht leer aus

Mönchengladbach. · Die Stadt bekommt keinen Zuschuss vom Land für die Digitalisierung.

Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat hat 13 Städte für „Modellprojekte Smart Cities“ ausgewählt. Mönchengladbach hat sich am Förderwettbewerb beteiligt, gehört aber nicht zu den Kommunen, die Fördermittel für Stadtentwicklung und Digitalisierung in Höhe von 16,6 Millionen Euro abrufen können. „Das ist natürlich sehr schade“, sagt Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners. Eine Förderung hätte die Stadt „sicherlich auf die Überholspur katapultiert. Nichtsdestotrotz behalten wir die Zielsetzung bei, den digitalen Wandel in Stadt und Verwaltung voranzutreiben. Für uns ist die Absage eine Motivation, unsere Bestrebungen zu intensivieren und von innen heraus noch stärker
voranzutreiben.“

Laut Bürgermeister war
die Konkurrenz riesengroß

Auf die Ausschreibung hatten sich nach Angaben der Stadtverwaltung rund 100 Städte, Kreise und Gemeinden beworben. Ausgewählt wurden Solingen, Ulm und Wolfsburg in der Kategorie „Großstädte“, Cottbus, Gera und Kaiserslautern in der Kategorie „Mittlere Städte“. „Die Konkurrenz war riesengroß, insofern war uns klar, dass es schwer werden würde“, so Reiners. In der ersten Phase sollte die Entwicklung einer integrierten Smart-City-Strategie unterstützt
werden.

Martin Platzer, der seit Anfang des Jahres im Rathaus die neu geschaffene Stabsstelle für digitale Transformation ausfüllt, bleibt zuversichtlich: „Mit der Erarbeitung des Förderantrages wurden uns Wege aufgezeigt, wie der souveräne Umgang mit Daten und eine enge Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung, Bürgern, Forschung und städtischen Gesellschaften möglich ist. Wir wurden nicht ausgewählt, aber die Smart City bleibt unser Ziel.“ Das Förderprojekt lebe von der Bürgerbeteiligung. „Bei Smart Cities soll die Öffentlichkeit die Chance erhalten, sich mit Ideen am Strategieprozess zu beteiligen. Diesen Ansatz wollen wir in jedem Fall beibehalten“, sagt Platzer.

Als strategische Partner wurden die Hochschule Niederrhein, die städtische Wirtschaftsförderungsgesellschaft WFMG, die NEW, die Sozial-Holding, die Mags und der Digitalisierungs-Verein nextMG eingebunden. Die Partnerschaft sei mit dieser Förderabsage nicht beendet, betont Platzer. „Im Gegenteil: Wir wollen den Austausch vertiefen und nun eine eigene Strategie
entwickeln.“ Red

(RP)
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