Kommunalwahl 2020 Geht die Sozialdezernentin nach Bonn?

Mönchengladbach. · Dörte Schall ist als Oberbürgermeister-Kandidatin in ihrer Heimatstadt im Gespräch.

 Dörte Schall

Dörte Schall

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Ende 2020 könnte die Stadt eine neue Besetzung für das Amt des Sozialdezernenten benötigen. Denn Amtsinhaberin Dörte Schall (SPD) ist als Kandidatin für ihre Partei als Oberbürgermeisterin für die Kommunalwahl 2020 in Bonn im Gespräch. Schall bestätigte dazu unserer Redaktion: „Ich bin gefragt worden. Aber es ist zu früh, eine Entscheidung zu treffen. Es gibt keinen Grund, jetzt darüber nachzudenken.“ Gänzlich ausschließen wollte sie eine Kandidatur allerdings nicht. Die 41-Jährige lebt mit ihrer Familie in Bonn und pendelt täglich ins Gladbacher Rathaus.

Schall betonte, sie habe gerade die Hälfte ihrer Amtszeit in Mönchengladbach absolviert und in der Stadt noch viel zu tun. Sie nannte dabei die Entwicklung der Quartiere in der Stadt und den Ausbau von Kita-Plätzen. Die 41-Jährige wurde 2015 in die Gladbacher Verwaltungsspitze gewählt. In der Bonner SPD hat sich eine Findungskommission gebildet, die laut Schall mehrere Kandidaten angefragt habe. Der „Express“, der wie der „Bonner General-Anzeiger“ zuerst darüber berichtet hatte, spekulierte am Mittwoch hingegen darüber, dass die Verhandlungen der Partei mit Schall über eine Kandidatur fast „in trockenen Tüchern“ seien.

Schall ist seit dem Sommer
zweite Landesvorsitzende

Ganz abwegig ist das nicht. Schall hat seit ihrem Eintritt in die SPD Mitte der 1990er Jahre eine politische Karriere hingelegt. Im Sommer vergangenen Jahres wurde sie zur stellvertretenden Landesvorsitzenden der SPD gewählt. Umgekehrt braucht die Bonner SPD einen Kandidaten oder eine Kandidatin, der oder die es im kommenden Jahr mit dem beliebten Amtsinhaber Ashok Sridharan aufnimmt. Der CDU-Politiker hatte das Bonner Rathaus bei der letzten Wahl 2015 nach rund 20 Jahren Abstinenz für die Christdemokraten  zurückerobert.

Sollte es zu einer Kandidatur Schalls in der Bundesstadt kommen, dann könnte die Kommunalwahl 2020 die Gladbacher Verwaltungsspitze gehörig durcheinander wirbeln. Denn noch hat Hans Wilhelm Reiners (CDU) nicht erklärt, ob er noch einmal antritt. Falls er verzichtet, braucht die Union einen neuen Kandidaten – und der könnte auch aus der Riege der Dezernenten kommen.

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