So wollen die Mönchengladbacher das Geisterspiel verfolgen : So verfolgen die Fans das Geisterspiel
Mönchengladbach Borussia und der 1. FC Köln werden die erste Geisterpartie in der Bundesliga-Geschichte spielen.
Ausgerechnet das Spiel Borussia Mönchengladbach gegen 1. FC Köln wird vor leeren Zuschauerrängen ausgetragen. Am Dienstagmorgen ordnete die Stadt an, dass das Spiel nur ohne Zuschauer im Stadion stattfinden darf. Die Entscheidung fiel bereits am späten Montagabend. Zu dem Zeitpunkt erreichte Mönchengladbachs Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners bereits die Ankündigung über den Erlass des Landes, keine Veranstaltungen mit mehr als 1000 Zuschauern mehr zuzulassen. Für die Stadt war dies der Anlass, am Dienstag eine entsprechende Verfügung zu erlassen. „Ich bin jedenfalls froh, dass es jetzt eine NRW-weite einheitliche Regelung in dieser Frage gibt und hoffe sehr, dass damit die gewünschten Effekte erzielt werden“, sagte Reiners. Der Erlass ist erstmal auf unbestimmte Zeit gültig. Die Stadt werde aber die Lage von Tag zu Tag beobachten und dann neu entscheiden.
Dass die beiden Mannschaften jetzt unter Ausschluss der Öffentlichkeit spielen, finden viele Fans zwar äußerst bedauerlich. Dennoch lassen sie sich nicht entmutigen. Hier wollen sie das Bundesliga-Spiel
verfolgen:
Vor dem Stadion
Viele Leser schreiben uns, dass sie trotzdem zum Stadion fahren und ihre Mannschaft dort anfeuern wollen. „Wenn wir schon nicht ins Stadion kommen, dann jubeln wir eben so laut, dass es bis drinnen zu hören sein wird“, lautet bei vielen Fans die Devise. So auch bei Karina Schröder. Die 33-Jährige sei solange sie denken kann, Fan der Borussia. „Ich habe meine Mädels schon angeschrieben“, sagt sie. „Wir werden uns im Biergarten treffen und dann an der Nordkurve aufstellen und von draußen lautstark supporten – mit Schals, Fahnen und unseren Stimmen.“ Ein Geisterspiel habe sie zum Glück noch nicht erlebt, schon gar nicht bei einem Derby. „Da freut sich der Fan das ganze Jahr drauf“, sagt Schröder. In den sozialen Netzwerken riefen viele dazu auf, sich trotzdem vor der Nordkurve zu versammeln, um das Spiel von dort zu begleiten. Dies sei auch mit dem Land diskutiert worden, sagte Reiners: „Im Augenblick ist nicht beabsichtigt, diesbezüglich Auflagen zu erteilen.“