Feuer an der Kaiserstraße Großeinsatz: Dächer brennen in der City

Mönchengladbach. · An der Kaiserstraße dehnte sich ein Brand auf mehrere Gebäude aus. Es gab drei Verletzte.

 In diesem Eckhaus war der Brand ausgebrochen. Die dunklen Rauchwolken waren weit in der City zu sehen.

In diesem Eckhaus war der Brand ausgebrochen. Die dunklen Rauchwolken waren weit in der City zu sehen.

Foto: Gabriele Peters

Das Feuer brach am Freitagmittag kurz vor 13 Uhr aus. Passanten waren wenige Sekunden zuvor noch an dem Haus vorbei gegangen und hatten nichts bemerkt. Als sie sich umdrehten, war da plötzlich eine riesige schwarze Rauchwolke über dem Eckhaus am Sittardplatz, wenig später schlugen schon Flammen aus dem Dach. Beim Eintreffen der Feuerwehr hatte sich der Brand in dem Altbau bereits ausgedehnt. Wegen der Rauchentwicklung war für viele Bewohner der Fluchtweg über das Treppenhaus versperrt. Im oberen Bereich war die Treppe komplett weggebrannt. Die Einsatzkräfte retteten mehrere Menschen über Drehleitern.

Weil sich das Feuer so schnell über die Dächer nach rechts und links ausdehnte, wurden immer mehr Kräfte alarmiert. In der Spitzenzeit waren alle Berufsfeuerwachen im Einsatz, dazu noch sechs Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr. Gleich mehrere Häuser mussten evakuiert werden. Weitere Anwohner wurden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Am Europaplatz wurde eine Sammelstelle für alle Menschen eingerichtet, die ihre Wohnungen verlassen mussten. Dafür war extra ein NEW-Bus bereitgestellt worden.

Drei Menschen wurden bei dem Feuer verletzt. Sie kamen mit dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus. Neun weitere Personen wurden vor Ort betreut. Weil die Polizei während des Einsatzes Straßen sperren musste, kam es zum Teil zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Denn auch die Bismarckstraße war betroffen, weil eine Spur für die Feuerwehrwagen bereitgehalten wurde. Autofahrer wurden gebeten, das Gebiet weiträumig zu umfahren. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig, da es sich um Altbauten handelt.

Schnell verbreiteten sich die Flammen über die hölzernen Dachstuhlkonstruktionen. „Weil wir mit der Drehleiter nicht überall hin konnten, mussten wir das Dach weiter öffnen und auch den Boden zur vierten Etage“, sagte Einsatzleiter Andreas Schillers. Schon nach wenigen Minuten war das Feuer auf ein weiteres Dach übergesprungen. Am Ende sollten es vier Dachkonstruktionen sein, die von den Flammen erfasst wurden. Ascheflocken rieselten auf die Straße. Zur besseren Übersicht auf den sehr großen Dächern erkundete die Feuerwehr den Brandherd mit einer Drohne.

Ein weiteres Ausbreiten der Flammen konnte die Feuerwehr verhindern. Nach der Menschenrettung hatte sie eine sogenannte Riegelstellung gebildet. Das heißt sie schützte das, was noch nicht brannte. „Anschließend haben wir nach innen gelöscht“, so Schillers.

Dass es zu einer Explosion gekommen sei, wie einige Anwohner berichteten, konnte die Feuerwehr noch nicht bestätigen. Die Brandursache sei noch ungeklärt. Der Einsatz dauerte mehr als sechs Stunden.

(gap/chal)
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