Schulstreik in Mönchengladbach Schüler des Berufskollegs protestieren gegen Corona-Politik

Mönchengladbach. · Am Berufskolleg Platz der Republik haben Schüler für eine neue Corona-Schulpolitik gestreikt. Volle Klassenräume sind für sie nicht mehr tragbar.

 Shelly Skropke hält das Plakat „Armin Lasset“ hoch. Sie hat mit rund 100 Mitschülern gestreikt.

Shelly Skropke hält das Plakat „Armin Lasset“ hoch. Sie hat mit rund 100 Mitschülern gestreikt.

Foto: Isabella Raupold (ikr)

Es sei auch ein „kleines Experiment“, sagte Shelly Skropke im Vorfeld der Demonstration am Platz der Republik. Denn weder sie, noch Florian Viehmann – beide Schülersprecher am dortigen Berufskolleg – hätten jemals vorher einen Streik organisiert. „Wir wollten aber nun ein Zeichen setzen“, sagt Skropke. Für beide ist die aktuelle Situation der Schüler in der Corona-Pandemie nicht mehr zumutbar – in Mönchengladbach, aber auch sonst. Darauf müsse hingewiesen werden. Und so riefen sie als Initiatoren am Dienstag zum Schulstreik am Berufskolleg auf. Etwa 100 Schüler folgten dem Aufruf am Vormittag. Aus einer Box dröhnt am Platz der Republik Musik, ein paar Fahnen sind aufgestellt, drei Polizeiautos und ein Einsatzwagen des Ordnungsamtes verfolgen die angemeldete Versammlung aus einiger Entfernung. Dazu Plakate mit Aufschriften wie „Armin Lasset“, „Nicht mit uns“ oder „Das Virus wird nicht nur in der Freizeit übertragen.“ Gelegentlich werden Reden gehalten, von den Schülersprechern, aber auch von einigen Schülern, die spontan ihre Gedanken mitteilen wollen. Der Tenor ist immer derselbe: Der Schulunterricht kann so nicht weitergehen.