Gastronomie in Mönchengladbach Kneipensterben in der Pandemie: „Sandrad“ schließt

Mönchengladbach. · Die fast schon historische Altstadt-Kneipe „Zum Sandrad“ wird nach dem Lockdown nicht wieder öffnen. Damit hat Corona geschafft, woran viele vorher gescheitert waren: Eine Ära zu beenden, in der die Kneipe das Wohnzimmer der Altstadt war.

 Das Sandrad an der Aachener Straße hat es nicht durch die Corona-Krise geschafft. Auch der Jägerhof in Hardt musste schon aufgeben.

Das Sandrad an der Aachener Straße hat es nicht durch die Corona-Krise geschafft. Auch der Jägerhof in Hardt musste schon aufgeben.

Foto: Reichartz,Hans-Peter (hpr)/Reichartz, Hans-Peter (hpr)

Es gibt Dinge, die lässt man nicht los. Udo Eilers hat das über vier Jahrzehnte so mit seiner Kneipe gehalten. Das „Sandrad“ in der Gladbacher Altstadt ist so ein Fall, eine Traditionskneipe vom alten Schlage, die Wirt Eilers stolz sein „Wohnzimmer“ nennt. Und doch gibt es Umstände, die einen Dinge tun lassen, die man nie für möglich gehalten hätte: Die Corona-Pandemie bedeutet das Ende des „Sandrad“, die Kneipe, die ein atmendes Denkmal für die gute, alte Gladbacher Altstadt war, wird nach dem Corona-Lockdown nicht wieder öffnen. „Ja, es ist wahr: Das Sandrad ist Geschichte“, verkündete René Buß, der Eilers in den vergangenen Jahren immer mehr zur Hilfe geworden ist, jetzt im sozialen Netzwerk Facebook auf der Seite der Kneipe. „Udo wird sich natürlich noch persönlich melden, aber dass er noch nach Fassung und Worten ringt, dürfte wohl jeder verstehen, der das Sandrad kannte. Sein Lebenswerk (1979 - 2020) zerstört.“