Bericht der Kreisbau im Finanzausschuss Bald fertig, aber noch lange nicht günstig

Rheydt. · Das Wohnheim für Studenten an der Friedrich-Ebert-Straße soll 2020 endlich bezugsfertig sein – zu einem stolzen Preis.

 So soll das Studentenwohnheim der Kreisbau an der Friedrich-Ebert-Straße aussehen.

So soll das Studentenwohnheim der Kreisbau an der Friedrich-Ebert-Straße aussehen.

Foto: Stadt

Im Frühsommer 2020 soll eine unendliche Geschichte einen guten Abschluss finden: Dann werden die ersten Studierenden in das topmoderne Wohnheim einziehen, das die städtische Kreisbau AG an der Friedrich-Ebert-Straße am Rheydter Ring errichtet. Das Bauprojekt war immer wieder ins Stocken geraten. Immer wieder wurden die Bauarbeiten verschoben, der ursprünglich avisierte Termin für die Eröffnung war 2018 gewesen. Jetzt gehe es aber voran, versicherte Kreisbau-Vorstand Christian Heinen bei seinem Bericht im Finanzausschuss.

77 Appartements und 18 Wohngemeinschaftsplätze für Studierende sollen entstehen; zudem 20 Wohnungen, zum Teil öffentlich gefördert, sowie im Erdgeschoss Räume für die Volkshochschule und die Musikschule. Etwa elf Millionen Euro kostet das Projekt, davon kommen 6,33 Millionen Euro aus Fördertöpfen des Landes. Studenten, die dort einziehen wollen, könne sich zwar über Annehmlichkeiten wie Wäscheservice, Hausmeisterdienst, Lounges und Foodcourt freuen, sie müssen aber auch tief in die Tasche greifen: 290 Euro, so Heinen auf Nachfrage von Werner Schoutz, soll ein 22 Quadratmeter großes Appartement kosten. Das entspricht mehr als 13 Euro pro Quadratmeter.

In einigen Stadtteilen liegt der Quadratmeter-Preis bei der Hälfte

Für Mönchengladbacher Verhältnisse ein stolzer Preis: Quadratmeter-Preise liegen sonst zwischen 5,50 Euro (einfache Lage/ Ausstattung) und neun Euro (sehr gute Lage/ Ausstattung). Jedoch hat das Wohnheim die Besonderheit, dass Studenten das Wohnkonzept entwickelt haben, es also den Geschmack der Zielgruppe treffen dürfte.

Was Zahlen anbetrifft, hatte Heinen für Politik und Kämmerer gute Nachrichten im Gepäck: Aus 2017 wird ein Jahresüberschuss in Höhe von 1,93 Millionen Euro an die städtische Mutter ausgeschüttet, 2018 sollen es 1,3 Millionen, im laufenden Jahr 1,5 Millionen Euro sein. SPD-Fraktionschef Felix Heinrichs sorgte sich, dass die Ausschüttung vor dem Ziel stehen könnte, ausreichend und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Auch Fred Hendricks (CDU) wünschte sich bei 85 neuen Wohneinheiten im Jahr „mehr Dynamik beim Wohnungsbau“. Heinen machte deutlich, dass die steigende Nachfrage nach Grundstücken und Immobilien in Mönchengladbach auch bei der Kreisbau zu spüren sei: „Wir könnten mehr bauen. So lange es aber keine Grundstücke gibt, gibt es auch keine Planung.“ Bis zu 50 Prozent öffentlich geförderte Wohnungen seien bei eigenen Neubauten denkbar, so der Kreisbau-Vorstand auf Nachfrage von Boris Wolkowski (Grüne).

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