Mit Plan gegen das Hochwasser

Ein neues Konzept soll Fluten wie im Mai 2008 verhindern.

Mönchengladbach. Am Vormittag des 29. Mai 2008 verdunkelte sich der Himmel und ein Wolkenbruch setzte halb Mönchengladbach unter Wasser. Der Schaden an Häusern und in Kellern war immens.

Schuld an der Sintflut war das völlig überforderte Abwasser-System der Stadt. Die Regenmassen konnten einfach nicht schnell genug abgeleitet werden.

Damit so etwas nicht noch einmal passiert, stellten die Stadt, der Niersverband und die für das Abwasser zuständige NVV am Donnerstag der lokalen Politik einen sogenannten "Masterplan" vor, nach dem der Regenabfluss optimiert und die Bäche der Stadt, also Niers, Bungtbach, Gladbach, Papierbach und Bottbach, naturnah gestaltet werden sollen. Im nächsten Ratszug (Mai/Juni 2009) soll der Plan in den Fachausschüssen beraten werden.

Wie die Lösungen im Detail aussehen könnten, wollte Armin Marx von der NVV nicht verraten: "Dazu sage ich offiziell noch nichts." Nach WZ-Informationen steht aber eine Renaturierung und Vergrößerung der Schwemmflächen der Bäche im Vordergrund. Umbauten am Kanalsystem wären für die klamme Stadt wohl auch nicht bezahlbar.

30 bis 40 Millionen Euro sollen in den nächsten Jahren in Gladbachs Hochwasserschutz fließen. Erste Maßnahme ist der Erwerb eines Gebietes zwischen Bungtbach und Eichenstraße als Grünfläche durch die NVV.

Der Bungtbach soll sich bei starkem Regen dort ausbreiten können. Kosten für Erwerb und Umbau sollen etwa eine Million Euro kosten. 2010 geht es los. Außerdem will der Niersverband offenbar im Bresgespark Grund erwerben und die Niers dort renaturieren.

In Neuwerk sollen am Trietbach Überschwemmungsgebiete geschaffen werden, damit die Niers am Neersener Weg und An der neuen Niers bei Hochwasser nicht die Hauskeller flutet.

Die Stadt will sich beim Land um Fördergelder für die Aktionen bemühen.

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