Missbrauch: Soll Lehrer Marienschule verlassen?

Die Ermittlungen zu einem weiteren Fall in Rheindahlen wurden jetzt eingestellt.

Mönchengladbach. Gut vier Wochen nach dem Missbrauchsfall an der bischöflichen Marienschule in Stadtmitte hat die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen nicht abgeschlossen. So seien Computer-Festplatten noch nicht vollständig ausgewertet, sagt Oberstaatsanwalt Peter Aldenhoff. Außerdem müsse das Opfer, eine 14-jährige Schülerin, noch weiter befragt werden.

Ein 36 Jahre alter, verheirateter Deutsch-Lehrer soll dem Mädchen häufiger Pornobilder, auch von sich selbst, gemailt haben. Die Eltern erstatteten Strafanzeige.

Seit Wochen kursierten an der katholischen Schule Gerüchte, wonach der Lehrer der Schülerin pornografische Fotos schickte. Das Bistum Aachen als Arbeitgeber, das sich in dem Fall weitestgehend bedeckt hält, suspendierte den beschuldigten Pädagogen. Äußerungen aus der Elternpflegschaft, das Bistum habe dem Lehrer nahe gelegt, die Schule zu verlassen, werden von offizieller Seite nicht bestätigt.

Im zweiten Missbrauchsfall hat die Mönchengladbacher Staatsanwaltschaft die Recherchen eingestellt. Ein 52-jähriger, ebenfalls verheirateter Jugendleiter soll in der katholischen Gemeinde St. Helena in Rheindahlen mindestens vier junge Frauen im Alter von 16, 17 und 20 Jahren "massiv sexuell belästigt haben", lautete der Vorwurf. Jetzt sprechen die Ermittler davon, der Mann habe die Jugendlichen im Jugendheim der Pfarre "lediglich" gestreichelt und versucht, sie zu küssen.

Ein Strafantrag liege nicht vor, sagt Aldenhoff. ba.-

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