Mehr Grünflächen für die Gladbacher Innenstadt geplant

Das neue Stadtbild sieht darüber hinaus neue Quartiere und positive Impulse für die Sozialstruktur vor.

In einigen Jahren wird das Zentrum von Mönchengladbach an vielen Stellen ganz anders aussehen als heute. Wie genau, steht noch nicht fest. Das soll in einem aufwendigen Verfahren mit starker Einbindung der Bürger, Initiativen und Einzelhändler in den nächsten Monaten erarbeitet werden.

Stadtplanungsdezernent Gregor Bonin stellt mit seinem Team im Rathaus dafür etliche Einzelprojekte, die in der Planung oder schon in der Realisierung sind, zusammen, ergänzt um Pläne für mehr Grün, Platzgestaltung und ins Quartier wirkende Maßnahmen wie die Stadtbibliothek. Das alles soll die Basis bilden für das sperrig klingende „Integrierte Handlungskonzept“, mit dem sich die Stadt um Fördergelder beim Land bewerben will. Das soll bereits 2018 geschehen. Erste Projekte könnten bereits zu Beginn des kommenden Jahres starten, 2019 sollen die ersten Ergebnisse des Stadtumbaus sichtbar sein.

„Das ist eine enorme Chance für diese Stadt, die sich jetzt schon an vielen Stellen zum Positiven verändert“, sagt Bonin. Er nennt viele konkrete Beispiele, die in das Handlungskonzept einfließen sollen: das geplante neue Wohnquartier auf dem Areal der Kliniken Maria Hilf — im dritten Quartal soll dafür das Werkstattverfahren starten. Teil des Konzepts sind die Pläne für den Abteiberg, die nicht nur neue Gebäude, sondern auch einen Durchstich von der Hindenburgstraße zum Museum sowie neue Beleuchtung und eine Öffnung des Jonas-Parks vorsehen. Er nennt die Stadtbibliothek, die — so schreiben es die Förderkriterien vor — quartiersintegrierend wirken soll, etwa durch Flüchtlingsarbeit. Weitere Beispiele sind die Regentenstraße, wo Düsseldorfer Investoren im Wettbewerb den Zuschlag für Wohnungsbau bekommen haben, das Konzept City-Ost, bei dem auch die hintere Seite des Hauptbahnhofs aufgewertet werden soll. Das Reme-Gelände in Lürrip soll 2019 auf den Markt kommen. Bereits Ende Februar diesen Jahres soll die Entscheidung bei Haus Westland fallen.

Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners verweist auf die positiven Erfahrungen mit den Fördergeldern aus dem Programm „Soziale Stadt“ in Rheydt. „Das hat gezeigt, dass Städtebauförderung zur Quartierbildung und Quartiersidentität beitragen kann.“ Die ausführliche Dokumentation des Verfahrens in Rheydt ist ab sofort im Quartiersbüro (Friedrich-Ebert-Straße 53-55) und im Internet unter www.mein-rheydt.de kostenlos erhältlich.

Ähnlich soll es jetzt in der Gladbacher Innenstadt laufen. Außer den Quartieren und positiven Effekten auf die Sozialstruktur ist auch mehr Grün in der Planung, etwa am Adenauerplatz oder am Geroweiher. Zu dem möglichen Investitionsvolumen will man sich noch nicht konkret äußern. In Rheydt waren es bisher 27 Millionen Euro, auf die 240 Hektar des neuen Plangebiets übertragen könnte es am Ende ein nahezu dreistelliger Millionenbetrag werden.

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