„Machen uns gegenseitig Mut“

Von den Verlierern des „Jobwunders“.

Mönchengladbach. „Die Arbeit beim Volksverein hat mir enormen Auftrieb gegeben“, sagt Martin Handke. Der Mönchengladbacher hat ein abgebrochenes Studium und viele Brüche in seinem Lebenslauf.

„Viele Versuche sind gescheitert, ich habe mich immer weiter von der Normalität entfernt“, erzählt er. Dann schickte ihn eine resolute Fallmanagerin der Arge zum Volksverein, und Handke begann wieder Boden unter den Füßen zu spüren.

Ein Jahr arbeitete er in einer Maßnahme des Volksvereins, dann konnte er direkt in einen Job auf dem ersten Arbeitsmarkt wechseln. Nur ein Minijob, aber immerhin: „Ich wünsche das auch jedem anderen in ähnlicher Situation“, sagt Handke.

Dank der Erfahrungen beim Volksverein mit Kollegen, Vorgesetzten und Kunden habe er sich schnell im neuen Job eingewöhnt. Diese positive Entwicklung schilderte Handke beim Neujahrsempfang der Arbeitslosen, der am Freitag in der Albertuskirche stattfand. Bereits zum dritten Mal hatten Volksverein, Katholisches Forum und Katholikenrat zu diesem etwas anderen Neujahrsempfang eingeladen.

Das Ziel: „Die Situation der Arbeitslosen soll in den Blick genommen werden“, wie es Franz-Josef Unland, der Leiter des Katholischen Forums formulierte. Neben persönlichen Statements stand auch ein Sockenpuppen-Theaterstück auf dem Programm, das die Theatergruppe des TAK (Treff am Kapellchen) entwickelt hatte und das zu Solidarität und gegenseitiger Unterstützung aufrief: „Wir machen uns gegenseitig Mut“.

Schließlich warf Kabarettist Peter Rumpel einen satirischen Blick auf den Arbeitsmarkt, die Hartz-IV-Reformen und die Weiterbildung: „Dat Jutta hat sich so gefreut, sie hat jetzt über die Zeitarbeit die gleiche Stelle bekommen, die sie früher fest hatte“.

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