Braunkohletagebau Garzweiler II Liegt Mönchengladbach in ferner Zukunft am See?

Mönchengladbach · Wenn Rheinwasser das Restloch des Braunkohletagebaus füllt, sollen nach neuer Planung mehr als 70 Hektar des Gewässers auf Gladbacher Gebiet liegen. Was das für die Stadt bedeutet, und wann der See frühestens fertig sein könnte.

 Der Braunkohletagebau Garzweiler II soll noch bis 2030 betrieben werden. In den folgenden Jahrzehnten soll ein Teil des Lochs mit Rheinwasser befüllt werden.

Der Braunkohletagebau Garzweiler II soll noch bis 2030 betrieben werden. In den folgenden Jahrzehnten soll ein Teil des Lochs mit Rheinwasser befüllt werden.

Foto: Gundhild Tillmanns

Wasserflächen gibt es in Mönchengladbach bisher nur sehr vereinzelt. Das könnte sich in den kommenden Jahrzehnten ändern: Denn nach neuester Planung soll ein Teil des Restsees im heutigen Braunkohletagebau Garzweiler II auf Mönchengladbacher Stadtgebiet liegen. Das ergibt sich aus der im Vergleich zum vergangenen Jahr veränderten Planung mit einem früheren Braunkohle-Ausstieg schon im Jahr 2030. Weil sich dadurch das Abbaugebiet von derzeit rund 4800 Hektar auf dann noch 2470 stark verkleinert, liegt in der aktualisierten Planung auch der Restsee weiter östlich. Diese angepasste Vorhabensbeschreibung legte RWE im Oktober vergangenen Jahres vor. „Wir werden einen deutlich stärkeren Anteil am Restsee haben“, sagte Barbara Weinthal, Leiterin des Fachbereichs Umwelt und ausgewiesene Braunkohle-Expertin der Stadt, den Politikern im Planungsausschuss.