„Liberaler Humanist und Weltbürger“

Festakt: Karl-Hans Laermann, der FDP-Ehrenvorsitzende, feiert 80. Geburtstag. Wolfgang Gerhardt singt Lobeshymnen.

Mönchengladbach. Viele alte Mitstreiter waren zur Festveranstaltung ins Haus Erholung gekommen, um dem ehemaligen Bundesbildungsminister und Ehrenvorsitzenden der FDP Mönchengladbach, Professor Dr. Karl-Hans Laermann, anlässlich seines 80. Geburtstags die Ehre zu erweisen. Allen voran der ehemalige FDP-Vorsitzende und jetzige Vorstandsvorsitzende der Friedrich-Naumann-Stiftung, Wolfgang Gerhardt. Er charakterisierte Karl-Hans Laermann als "liberalen Humanisten und Weltbürger im besten Sinne".

Der aus Wickrath stammende Laermann, von Haus aus habilitierter Bauingenieur, rückte 1974 für Walter Scheel in den Bundestag nach, als dieser Bundespräsident wurde. 1994 wurde er, der sich stets mit Bildungsfragen beschäftigt hatte, als Nachfolger von Rainer Ortleb Bundesbildungsminister, musste das Amt aber schon im November des selben Jahres wegen des schlechten Abschneidens der FDP bei den Bundestagswahlen wieder abgeben.

Dennoch blieb die Bildungspolitik seine Domäne. "Ich habe die Höhen und Tiefen der ständigen Reformen miterlebt", stellt er fest, "und ich kann nur dazu raten, Reformen frei von Ideologie umzusetzen." Er stört sich daran, dass der Bildungsbegriff heute auf Ausbildung verkürzt wird. "Bildung muss dem Menschen helfen, frei und unabhängig zu werden und zu sein", formuliert der Liberale sein Credo.

Dass Laermann bei allem Engagement im Bund auch kommunalpolitisch präsent blieb, daran erinnert die Ex-Kreisvorsitzende der FDP, Nicole Finger. Als Ehrenvorsitzender habe Laermann der Partei mit Rat und Tat zur Seite gestanden, erklärt sie und gibt augenzwinkernd einige Tricks des "alten Fuchses" preis. "Er kommt immer mit dem Bus zu Verhandlungen, und wenn ihn dann einer der Verhandlungspartner nach Hause fährt, weiß er hinterher mehr über ihn als wir alle zusammen."

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