Leichenfund nach Zeugenhinweis: Vier Haftbefehle

Ein Mann belauscht ein Gespräch und kommt auf einen unheimlichen Verdacht. Die alarmierte Polizei findet tatsächlich einen Toten.

Die Polizei gräbt mit Hilfe eines Baggers in Kalkar eine Leiche aus. Die Hintergründe sind unklar.

Die Polizei gräbt mit Hilfe eines Baggers in Kalkar eine Leiche aus. Die Hintergründe sind unklar.

Foto: Arnulf Stoffel

Kalkar (dpa). Die Leiche eines 31-jährigen Mannes hat die Polizei Kleve im Garten eines Einfamilienhauses in Kalkar am Niederrhein ausgegraben. Der Fund am Samstag bestätigte die Angaben eines Zeugen.

Wie die Polizei am Montag mitteilte, hatte er Anfang Januar ein verdächtiges Gespräch zwischen der Vermieterin des Opfers und einem Bekannten mitgehört. Der Zeuge hatte vermutet, dass die beiden einen Mann getötet haben könnten und sich deswegen an die Beamten gewandt.

Diesen Angaben zufolge erhärtete sich der Verdacht gegen die 36-jährige Vermieterin aus Kalkar, weil sie ihren Mieter im Oktober rückwirkend zum September abgemeldet, aber noch im November Geld von dessen Konto abgehoben hatte. Die Ermittler bemerkten Ungereimtheiten bei der mehrfachen Schilderung der Vermieterin über den Verbleib ihres Mieters.

Bei drei Durchsuchungen in Mönchengladbach, Kleve und Kalkar wurden mehrere Verdächtige festgenommen. Zwei der Beschuldigten haben die Tötung des Mannes bereits gestanden, berichtete die Polizei. Vier Verdächtige sitzen jetzt in Untersuchungshaft:

Der 36-Jährigen, ihrem neuen Mieter und einem 48-jährigen Bekannten wird gemeinschaftlicher Mord zur Last gelegt. Der Ehemann der Vermieterin wird der Beihilfe beschuldigt. Die Leiche des Getöteten sollte am Montag in der Rechtsmedizin in Duisburg obduziert werden.

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