L’Oréal zieht nach Mönchengladbach

Der Kosmetikhersteller bezieht 23 000 Quadratmeter große Fläche im Regiopark und beliefert von dort aus Kaufhäuser.

L’Oréal zieht nach Mönchengladbach
Foto: WFMG

Der Rohbau steht, nächste Woche ist Richtfest, Ende des Jahres könnte der Umzug bereits beginnen: Der Kosmetikhersteller L’Oréal zieht von Kaarst in den von den Kommunen Jüchen und Mönchengladbach gemeinsam vermarkteten Regiopark nach Güdderath.

Die DHL-Tochtergesellschaft DHL Real Estate hatte bereits vor Monaten eine Fläche von 100 000 Quadratmetern erworben und darauf eine rund 50 000 Quadratmeter große Halle gebaut. Etwa die Hälfte dieser Hallenfläche wird nun an L’Oréal vermietet. Bei der Immobilienmesse Expo Real in München Anfang Oktober sollte der Deal offiziell vorgestellt werden.

Im Regiopark soll ab Juli 2016 — wie vorher in Kaarst — die Logistik für den Geschäftsbereich „Luxe“ abgewickelt werden. Der umfasst hochpreisige Kosmetik von Lancôme, Biotherm, Helena Rubinstein oder Düfte von Armani. Diese Produkte sollen von Gladbach aus an Parfümerien und Kaufhäuser in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz geliefert werden.

„Dieser Geschäftsbereich verzeichnet seit vielen Jahren ein kontinuierliches Umsatzwachstum“, berichtet L’Oréal-Unternehmenssprecherin Astrid Hauser. Aus diesem Grund war es nötig geworden, ein größeres Gebäude zu suchen. „Der neue Standort in Mönchengladbach bietet ein geeignetes Grundstück für eine Großlogistik dieser Art und deren Anforderungen. Zudem haben wir auch im Interesse unserer Mitarbeiter nach einem Standort ganz in der Nähe von Kaarst gesucht, um den zeitlichen Aufwand für die Anfahrt möglichst gering zu halten“, so Hauser weiter.

Der Regiopark gewinnt mit L’Oréal Luxe neben C&A, Zalando, DHL, Primark, Esprit und Zerres einen weiteren Mieter mit großem Namen. „Als die DHL Real Estate die Fläche damals gekauft hat, stand der Name L’Oréal bereits im Raum“, sagt Ulrich Schückhaus, Geschäftsführer der Mönchengladbacher Wirtschaftsförderung (WFMG). Dass es nun tatsächlich geklappt hat, freut Schückhaus sehr.

In Kaarst hatte L’Oréal rund 120 Arbeitsplätze geschaffen, die demnächst wohl in Gladbach angesiedelt sein werden. Dementsprechend enttäuscht ist man in Kaarst über den Weggang des Unternehmens. „Sollte die Firma L’Oréal den Standort Kaarst tatsächlich verlassen, würden wir dies sehr bedauern“, sagt der Kaarster Kämmerer und Wirtschaftsförderer Stefan Meuser.

Der Regiopark ist mittlerweile so gut wie voll. „Es gibt noch einige Optionsflächen für die bereits ansässigen Mieter. Ansonsten haben wir noch einige Splitterparzellen von je etwa 7000 Quadratmetern zu vergeben. Die sind für Logistik aber zu klein“, erklärt Schückhaus.

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