Kunstrasen-Pfusch im Hockey-Park
Die Drainage ist fehlerhaft. Betreiber und Stadtfirma wollen sich einigen.
Mönchengladbach. Ob Herbert Grönemeyer, Xavier Naidoo oder Leonhard Cohen — sie alle begeisterten im vergangenen Jahr tausende Besucher im Hockey-Park. Doch danach gab es Ärger. Die Betreiber des Stadions — hier insbesondere Michael Hilgers — hätten den Kunstrasen nicht ausreichend mit Folie abgedeckt. Folge: Schäden und Verunreinigungen im Rasenbelag durch die vielen Besucher.
Jetzt werden Hilgers & Co. wohl nicht für alle Beschädigungen aufkommen müssen, wie es Stadioneigentümer EWMG verlangt. Die Stadtentwicklungsgesellschaft hatte die Hockey-Betriebs-Gesellschaft um Hilgers aufgefordert, einen spielfähigen Zustand wiederherzustellen.
Gutachter haben nach WZ-Informationen festgestellt, dass es zwar im derzeit verschneiten Rasen Löcher und Verunreinigungen gibt, die Hilgers beheben und bezahlen müsse. Jene Experten kommen aber nach Probebohrungen zu der Erkenntnis, dass etwa ein Drittel der Spielfläche schadhaft sei. Konkret: Der Untergrund ist nicht so angelegt, dass beispielsweise Regenwasser durchsickern kann. Die Drainage sei hier nicht perfekt.
Wahrscheinlich ist, dass die EWMG den Bauherrn der Arena, eine Gesellschaft des Unternehmers Manfred Langen, zwecks Regress in die Pflicht nimmt. Im Frühjahr könnte es dann eine schiedsgutachterliche Regelung vor Gericht mit Hilgers und Langen geben.
Der Deutsche Hockey-Bund (DHB) hatte wegen der „Rasen-Schäden“ spielerische Aktivitäten im Hockey-Park abgesagt. Und auch der HockeySchulsport litt unter den Einschränkungen.