Konstantinstraße: Händler wollen freie Fahrt

Anwohner und Stadt arbeiten an einer Lösung der Verkehrsprobleme.

Mönchengladbach. Seit Mittwoch ruhen die Arbeiten am Haus Konstantinstraße Nummer 166. Denn wegen „unsachgemäßer Sanierungsarbeiten“ droht dort eine tragende Giebelwand einzustürzen. Und seitdem leiden Anwohner und Geschäftsleute entlang der Einbahnstraße unter der Sperrung vor dem Haus.

„Das war schon schlimm, was sich da abgespielt hat“, sagt Peter Dapper, Anwohner der Konstantinstraße. Hupende Autofahrer, verkratze Autos, Kollisionen mit Pollern — davon hat er in den letzten Tagen einige gesehen. „Die Verkehrsführung, die die Stadt eingerichtet hat, ist nicht so prickelnd“, sagt er.

Und nicht nur die durch die Sperrung verursachten Behinderungen bereiten Anwohnern Kopfschmerzen — auch das Weihnachtsgeschäft sehen sie in Gefahr. Schließlich ist eine Anfahrt zu den Läden momentan nur schwer möglich, und noch kann niemand sagen, wie lange die Sperrung andauern wird.

Donnerstagabend trafen sich Anwohner und Geschäftsleute, um die Situation zu beraten. Mit dabei auch der grüne Bezirksvertreter Hajo Siemes. „Da waren schon viele persönliche Ängste zu spüren“, sagt er. Denn während die Geschäftsinhaber um den Umsatz fürchten, sorgen sich die Nachbarn um ihr Eigentum. „Gerade die Nachbarn nebenan haben Angst, dass da etwas zu Bruch gehen könnte“, sagt Siemes mit Blick auf das einsturzgefährdete Haus aus dem frühen 20. Jahrhundert.

Gemeinsam berieten die rund 20 direkten Anwohner, was zu tun ist. Besonders die schlechte Situation für die Autofahrer wollten sie behoben sehen — und bekamen gleich am Morgen danach die Hoffnung auf Besserung.

„Der Ordnungsamtsleiter Reinhold Gerhards war am Freitag vor Ort und hat sich die Sache angesehen“, sagt Anwohner Peter Dapper. Die Konsequenz: Der schmale Weg zwischen Konstantinstraße und Uhlandstraße soll für Pkw geöffnet werden — sie müssten dann nicht mehr umständlich drehen. „Uns wurde zugesagt, dass das am Montag umgesetzt wird“, so Dapper. Was die Stadt sonst noch unternehmen kann, um die Behinderungen so gering wie möglich zu halten, wird derzeit geprüft. „Erstmal sind wir zufrieden“, sagt Dapper.

Die Anwohner hoffen nun, dass die Straße so bald wie möglich wieder freigegeben wird. Und sie wünschen sich, dass der gefährdete Giebel abgestützt wird. Ob das möglich ist, wird der Bericht des Statikers zeigen — am Montag soll er vorliegen. „Die Verwaltung macht ihre Sache sehr gut“, sagt Hajo Siemes. „Jetzt muss man Geduld haben.“

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