Konjunktur-Millionen: „Andere Städte sind da schon weiter“

Das Handwerk kritisiert, wenn auch sanft, dass noch kein Geld auf Baustellen ausgegeben wurde.

Mönchengladbach. Seine Kritik kommt Nadelstichen gleich. "Natürlich lässt es mich nicht kalt, dass von den Konjunktur-Millionen noch nichts bei den Handwerksbetrieben angekommen ist", sagt Stefan Bresser.

Der Christdemokrat und Geschäftsführer der Gladbacher Kreishandwerkerschaft hat mit statistischer Hilfe der Kollegen aus der Düsseldorfer Handwerkskammer festgestellt, dass da andere kreisfreie Städte in NRW längst weiter sind und Geld auf Baustellen gebracht hätten.

"In Mönchengladbach ist das gleich Null", sagt Bresser. Bislang seien Summen aus den 32,2 Millionen Euro Konjunkturgeld der Bundesregierung vor allem in Planungsaufträge geflossen.

84 Prozent der Kreisfreien in NRW haben laut Bresser mit den Millionen Baustellen eröffnet.

Man habe keinen Einfluss auf die gegenwärtige Mönchengladbacher Situation, hofft aber, dass 2010 der große Schub für die Handwerksbetriebe komme. Schließlich seien die Finanzen insbesondere dazu da, die Konjunktur bei den Betrieben und Unternehmen des Handwerks anzukurbeln. "Und wenn man gewillt ist, könnte die größe Summe in Mönchengladbach bleiben", sagt Lobbyist Bresser.

Zuletzt hatte die Industrie- und Handelskammer (IHK) die schleppende Umsetzung des Konjunktprogramms in Mönchengladbach kritisiert. OB Norbert Bude (SPD) wies das postwendend zurück.

Bude musste vor wenigen Tagen eingestehen, dass sich seine Leute bei großen Sanierungsvorhaben ziemlich verschützt haben. So kostet die 2010 beginnende Renovierung des Berufskollegs/Modeschule "Maria Lenssen" in Rheydt nicht 4,1, sondern 5,8 Millionen Euro. Und das Berufskolleg am Platz der Republik steht jetzt nicht mit 5,1, sondern mit 7,5 Millionen Euro auf der nach oben korrigierten Sanierungsliste.

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