Konjunktur: Kein Geld für Gymnasium Geroweiher

Förderung: Andere Projekte auf der Prioritätenliste des Konjunkturpakets II werden teurer. Deshalb sieht es auch für drei Familienzentren schlecht aus.

Mönchengladbach. Vom Konjunkturpaket II wird das Gymnasium am Geroweiher nun wohl doch nicht profitieren. Die vom Rat verabschiedete Liste mit Maßnahmen basierte auf groben Kalkulationen. Mittlerweile sind die Kosten von der Stadt genau errechnet worden. Und das bedeutet schlechte Nachrichten fürs "Geroweiher".

Denn die Sanierung des "Maria Lenssen"-Kollegs wird teurer als erwartet: Statt 4,1 werden nun 5,8Millionen Euro angesetzt. Und auch beim Berufskolleg am Platz der Republik sind statt ursprünglich 5,1 nun 7,5 Millionen Euro für die Bauarbeiten nötig. In beiden Fällen habe es einen "Investitionsstau" gegebem, so die Stadt. Deshalb kann die mit 3,5 Millionen Euro angesetzte Sanierung des Gymnasiums Geroweiher, die von Anfang an auf der Prioritätenliste hinter den beiden Berufskollegs stand, nun nicht mehr berücksichtigt werden.

Sieben Familienzentren stehen noch auf der Maßnahmenliste (Kosten insgesamt: 1,6 Millionen Euro). Vier werden finanziell nicht machbar sein. Es sind die an Pestalozzi-, Giesenkirchener Straße und Hensenweg mit je 150000 Euro Investitionskosten.

Insgesamt gibt es für Mönchengladbach 32,2 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II. Davon sind bisher 2,8 Millionen Euro vor allem für Planungs-, Architekten- und Ingenieurleistungen verplant worden. Und bei der Vergabe der Aufträge hätten zu einem Großteil Mönchengladbacher Firmen profitiert. Das zeigt ein Zwischenbericht der Stadt.

Beispiel Berufskolleg Maria-Lenssen-Schule. Hier sind die Aufträge in Höhe von 393267Euro (99 Prozent) an ortsansässige Unternehmen vergeben worden. Bei den Aufträgen für das Berufskolleg am Platz der Republik waren es 431000 Euro (88 Prozent).

Fürs Planen der Sanierung von 20 Spielplätzen wurden Aufträge in Höhe von 170000 Euro (33 Prozent) innerhalb der Stadt erteilt. Nahezu ausschließlich an Gladbacher Firmen vergeben wurden die Planungsaufträge für das Errichten der sieben Familienzentren (Aufträge in Höhe von 136647 Euro). Weitere Ausschreibungen über rund 400000Euro für rund 40 kleinere energetische Maßnahmen werden in Kürze folgen.

"Die ersten Investitionsmittel kommen bei den Firmen an. Besonders freut mich, dass in einem hohen Prozentsatz die Firmen vor Ort von dem Konjunkturpaket profitieren", sagt OB Bude. Derzeit zähle Mönchengladbach zu den 45 Prozent aller Kommunen und 53 Prozent der Kreise und kreisfreien Städte in NRW, bei denen mehr als die Hälfte der Aufträge am Ort selbst vergeben worden seien. Eine Vielzahl an Projekten werde im nächsten Jahr auf die Baustelle gehen, so Bude.

Stefan Bresser, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, sagt zur Situation: "Wir hoffen sehr und gehen davon aus, dass gerade auch das Mönchengladbacher Handwerk schnellstmöglich von der Vergabe der zahlreichen Gewerke profitieren wird."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort