Kommunalwahl: Karl Sasserath will an die Stadtspitze

Bündnis 90/Die Grünen treten mit einem eigenen OB-Kandidaten an.

Mönchengladbach. Bündnis 90/Die Grünen ziehen mit Karl Sasserath als Oberbürgermeisterkandidaten in den Kommunalwahlkampf. Mit 35 von 41 Stimmen gaben die Parteimitglieder auf der Jahreshauptversammlung dem Sprecher der Ratsfraktion der Bündnisgrünen ihr Vertrauen.

"Mönchengladbach braucht den Wechsel", sagte Sasserath in seiner Rede. Dass seine Partei für die Schaffung neuer Machtverhältnisse einen eigenen Kandidaten ins Rennen schickt, ist ein deutliches Signal.

Als zurzeit drittstärkste Kraft im Stadtrat wollen die Grünen auch in der neuen Legislaturperiode eigene kommunalpolitische Akzente setzen: "Für uns gibt es keine Kooperation mit Parteien, die für den Neubau eines Handels- und Dienstleistungszentrums stehen", sagte der Oberbürgermeisterkandidat.

Die städtebauliche Aufgabe liege für seine Partei in einer "Revitalisierung der Innenstädte" und der Stärkung des Einzelhandels in Rheydt und Mönchengladbach. Auch in Sachen Klimapolitik gehen die Grünen eigene Wege und fordern ein kommunales Klimaschutzkonzept - finanziert aus den 30 Millionen Euro, die die NVV in den Ausbau des Verkehrslandeplatzes Mönchengladbach investieren will.

Die Bündnisgrünen sehen sich als ein politischer Trendsetter, etwa in der Kulturpolitik: Seine Partei sei die erste gewesen, die für den Erhalt eines Viersparten-Theaters aktiv geworden sei, sagte Karl Sasserath. Nicht nur beim Kampf um den Erhalt des Theaters setzen die Grünen verstärkt auf bürgerschaftliches Engagement. Ein grüner Oberbürgermeister will "Bürgernähe und Bürgerbeteiligung zu einem erkennbaren Markenzeichen" seiner Politik machen.

Sieben grüne Ratsmitglieder sitzen zurzeit im Rat der Stadt. Mit Karl Sasserath stellt die Partei außerdem in Rheydt-Mitte den Bezirksvorsteher. Mindestens ebenso stark wollen die Grünen auch aus der kommenden Kommunalwahl hervorgehen.

Bei der Wahl der begehrten ersten Listenplätze durch die Versammlung kam es teilweise zu Kampfabstimmungen: Monika Halverscheid, Joe Hüskes, Ulla Brombeis, Winfried Schulz, Bernd Meisterling-Riecks und Thomas R. Diehl konnten sich als aussichtsreichste Kandidaten für ein Ratsmandat durchsetzten.

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