NRW Gutachter findet deutliche Worte

Mönchengladbach · Am dritten Verhandlungstag im Prozess um Kindesmisshandlung haben Sachverständige ihre Gutachten über den Angeklagten und seine Frau vorgetragen. Auch die Mutter der Mitangeklagten sagte aus.

 Die beiden Angeklagten mit ihren Verteidigern und einem Dolmetscher beim Prozessauftakt im Landgericht.

Die beiden Angeklagten mit ihren Verteidigern und einem Dolmetscher beim Prozessauftakt im Landgericht.

Foto: Rick, Markus (rick)/Markus Rick (rick)

Mit deutlichen Worten hat ein psychiatrischer Sachverständiger beschrieben, wie ein 24-Jähriger seine beiden Kleinkinder misshandelt habe: „grundlos gewalttätig und eindeutig sadistisch.“ Der Angeklagte, der zum Prozessauftakt und zur Tatzeit noch 23 Jahre alt war, hatte am ersten Verhandlungstag zugegeben, mehrfach schwere Gewalt gegen seinen im November 2020 geborenen Sohn und die im August 2019 geborene Tochter ausgeübt zu haben. Eine „quälende destruktive Verhaltensweise“ zeige sich beispielsweise durch den Druck, den der Angeklagte mehrfach auf die Beine seines Neugeborenen ausübte, sagt der Sachverständige. Der Junge erlitt mehrere Knochenbrüche, einen Schädelbruch, Hirnblutungen und schwebte in Lebensgefahr.