Kinderstation mit viel Nähe zur Mama

In Neuwerk werden Frühchen und Säuglinge intensiv-medizinisch behandelt.

Mönchengladbach. Strahlend wiegt Sonja Graefe den kleinen Maximilian in ihren Armen. Er ist gerade ein paar Tage alt und hatte nach der Geburt zunächst Probleme beim Atmen. In der neuen interdisziplinären Station der Neuwerker Klinik, nur wenige Meter vom Kreißsaal und der Wöchnerinnen-Station entfernt, wurde der Säugling behandelt. Dort finden sich beispielsweise Wärme-Bettchen und Inkubatoren, wie sie auch Frühgeburten brauchen.

Hier konnte Sonja Graefe ihren Maximilian von Anfang an und so oft es ihrem Gesundheitszustand entsprach, stillen, wickeln, "und betüddeln", wie sie sagt. "Die medizinischen Überprüfungsgeräte zeigen sofort, wie sich die Kinder beruhigen, sobald sie Kontakt zu ihrer Mutter haben", sagt Wolfgang Müller, Chef der Kinderklinik.

Rund 50 000 Euro haben die Umbaumaßnahmen gekostet, schätzt der Geschäftsführer der Klinik, Jan Schlenker. "Diese räumliche Nähe ist für Perinatalzentren Level 1 und 2 vorgeschrieben." Die haben sich auf Frühgeburten und Risikoschwangerschaften spezialisiert. "Nach meinem Wissen sind wir die erste Klinik im weiten Umkreis, die über solch optimale räumliche Voraussetzungen verfügt", so Schlenker weiter.

Entgegen den sinkenden Geburtenzahlen in Deutschland und speziell in Mönchengladbach steigen die im Neuwerker Krankenhaus an. Rund 1000 Kinder im Jahr kommen in den vier Kreißsälen zur Welt. 200 bis 250 Kinder beanspruchen die interdisziplinäre Station, zwölf kleine Betten haben hier Platz. Maximale Nähe zwischen Mutter und Kind gibt’s jetzt auch in der Kinderklinik. Müller: "Wir haben jetzt Rooming-in-Zimmer."

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