Kein Kahlschlag für Lkw

Der rege Lastwagenverkehr sorgt auf Bergstraße und Schürenweg für Anwohnerärger.

Mönchengladbach. Der niederländische Laster mit seinen hohen Containern verfing sich in den dicht wachsenden Linden und kam kaum noch voran. Seitdem tragen 18 Gehölze an der Bergstraße am Bunten Garten rote Punkte. Frank Sentis befürchtet, dass die wertvollen Sauerstoff-Spender jetzt "Lkw-gerecht" zurechtgestutzt oder gar gefällt werden.

Sentis ist einer der Sprecher der "Interessengemeinschaft (IG) Schürenweg", die sich über das zunehmende Autoblech auf der Bergstraße, dem Schürenweg, der Marienburger Straße, dem Metzenweg und der Nicodemstraße beklagt. Und von der Politik - bislang ohne Erfolg - Abhilfe verlangt.

Von "schön Wohnen" und guter Lebensqualität im als feines Viertel bekannten Wohngebiet könne man kaum noch reden, sagt Sentis. Im Bereich der Autobahnnahen Bergstraße, die offenbar gerne als kostenfreie "Mautumgehung" genutzt wird, sind gleich mehrere Straßenbäume von Brummi-Aufbauten beschädigt worden.

Sentis sagt: "Dieser und andere Vorfälle zeigen doch, dass auch die Bergstraße für derartig große Fahrzeuge nicht geeignet ist." Auch der Unterbau der Trasse sei viel zu schwach.

Stadtsprecher Wolfgang Speen versucht, die Gemüter zu beruhigen: "An der Bergstraße wird es keinen Kahlschlag geben, damit Lkw freie Fahrt haben." Die roten Tupfer hätten nichts mit den großen Transportern zu tun, die hier schon mal stecken blieben.

Die Punkte wurden von Stadtmitarbeitern aufgesprayt, die in den stämmigen Linden "Totholz" entdeckt haben wollen. Das saft- und kraftlose Astwerk werde in den nächsten Tagen entfernt. Das sei gut für die Linden, mehr geschehe nicht.

Frank Sentis hingegen glaubt, dass die Bäume tatsächlich auf eine Durchfahrtshöhe von 4,50 Metern beschnitten werden. Damit die Vieltonner besser durchkämen.

Gleichzeitig formuliert er eine der Politik bereits vorliegende Forderung der Anlieger-Gemeinschaft: Auf den erwähnten Straßen müsse der Lkw-Verkehr verboten, mindestens aber eingeschränkt werden.

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