Ju 52 soll sicher landen

Lösung bahnt sich an — die ist nicht billig.

Mönchengladbach. Beim viel diskutierten Thema „Hugo Junkers-Museum“ mit altem Ju 52-Flieger bahnt sich eine sichere Landung an, wenngleich nicht alle Mitglieder am Donnerstag im Stadtrat Ja zu dem Projekt sagen werden, das rund fünf Millionen Euro kostet. 80 Prozent der gestiegenen Kosten übernimmt das Land, 20 Prozent die Stadt.

Laut OB Norbert Bude (SPD) werden die 1,08 „Stadt-Millionen“ so finanziert: 400 000 Euro kommen aus dem Stadtetat, 460 000 Euro werden von der Stadtfirma EWMG per Kredit aufgenommen. 220 000 Euro fließen u.a. von Sponsoren, so 160 000 Euro von der Flughafen GmbH, die mehrheitlich der Düsseldorfer Flughafen-Gesellschaft gehört.

Das einem gläsernen Hangar ähnelnde Museum zu Ehren des berühmten Rheydters Hugo Junkers soll einschließlich des Fliegers Ju 52 auf dem Gladbacher Flughafen errichtet werden.

Eine noch zu gründende Besitzgesellschaft soll von der Airport GmbH an der Niers ein 4000 Quadratmeter großes Grundstück kaufen. Die GmbH wiederum — im Besitz der Düsseldorfer und der NVV AG — könnte nach 15 Jahren das Museum erwerben. Unklar ist, ob eine von Mitgliedern des Vereins der Freunde historischer Luftfahrzeuge nachgebaute

F 13 Junkers in Rheydt platziert wird. Dieser Ganzmetallflieger soll nach dem Willen des Vereins ebenfalls im Neuwerker Museum stehen.

Ursprünglich sollte das komplette Museum plus Gastronomie in Rheydt realisiert werden — schließlich war Junkers ein Rheydter. Die F 13 in Rheydt — das könnte ein Trostpflaster für die dortigen Bewohner sein.

Abgelehnt hat es die Stadt-Marketing-Gesellschaft MGMG, das gläserne Gebäude zu betreiben. Düsseldorfs Flughafenchef Christoph Blume gilt als Freund des Projekts. Er saß in der Jury, die die NRW-Gelder u.a. nach Gladbach vergab.

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