Immobilien: Soldatenhäuser zu verkaufen

Die ersten Militärs haben das Joint Headquarter und damit auch ihre Wohnungen auf Stadtgebiet verlassen. Der Bund sucht Käufer.

Mönchengladbach. Die Häuser stehen leer. Die Verkaufsschilder hängen schon. Nur noch kurze Zeit soll es dauern, bis die von Soldaten verlassenen weißen Gebäude an der Königsberger, Elbinger, Marienburger und Bebericher Straße tatsächlich verkauft werden können. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben ist derzeit damit beschäftigt, die Exposés vorzubereiten und einen Verkaufspreis festzusetzen.

Die ersten 18 von rund 1800Soldaten-Häusern und -Wohnungen in Mönchengladbach, die dem Bund gehören, stehen leer und sollen nun verkauft werden. Hintergrund ist der Abzug der Nato-Truppen aus dem Joint Headquarter (JHQ) im Hardter Wald.

Das Hauptquartier des Schnellen Eingreifkorps der Nato unter britischem Kommando soll nach letztem Stand der Dinge ab 2010 nach Innsworth in Gloucestershire verlegt werden. Mit ihm gehen Unterstützungs- und Funkereinheiten. Wenige Rest-Einheiten folgen später. Voraussichtlich 2014 sollen alle Soldaten verlegt sein.

Die ersten Militärs ziehen aber schon jetzt weg. Und nun muss die Bundesanstalt Flurstücke festlegen. Die kleinen Siedlungen der Soldatenhäuser mit Rasen, Spielplatz und anderen Gemeinschaftsflächen stehen auf einem einzigen großen Flurstück.

Um einzelne Häuser zu verkaufen, müssen sie nun ihr eigenes Flurstück bekommen und deshalb muss das Gelände in diverse Flächen zerteilt werden. "Gegebenenfalls müssen wir auch noch Stellplätze nachweisen", sagt Rudolf Paulsberg, stellvertretender Abteilungsleiter des Düsseldorfer Verkaufs-Teams der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben.

Er rechnet aber "in Kürze" mit dem Verkauf. Saniert oder renoviert werden die Häuser vom Bund nicht. Sie kommen auf den Markt wie sie sind.

Was die Chancen auf dem Immobilienmarkt angeht, habe er "ein gutes Gefühl". Die Verkaufsschilder des Bundes hängen erst seit wenigen Tagen, "aber wir haben schon eine enorme Resonanz". Sicherlich müsse man abwarten, ob die Interessenten dabei blieben, wenn der Verkaufspreis einmal feststünde.

Laut Stadt ist die Zahl der Kaufverträge für bebaute Wohngrundstücke im vergangenen Jahr "weiterhin auf hohem Niveau" gewesen. Der Marktanteil von Ein- und Zweifamilienhäusern bei den Verkäufen lag in den vergangenen fünf Jahren zwischen 34 und 46 Prozent.

Sobald die Soldatenhäuser zum Verkauf stehen, veröffentlicht der Bund die Daten auf seiner Internetseite.

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