Immer dieser Arge-Ärger

Die Direktkandidaten aus Mönchengladbach stellen sich beim Volksverein den Fragen von Arbeitssuchenden.

Mönchengladbach. Jeden Dienstag lädt der Volksverein zum Arbeitslosenfrühstück ein. Diesmal jedoch sitzen zwischen den Stammgästen im überfüllten Saal ungewohnte Gäste. Auf Initiative der Caritas sind die Direktkandidaten von CDU, SPD, FDP, Grünen und der Linken gekommen, um das Gespräch mit den von Arbeitslosigkeit Betroffenen zu suchen.

Norbert Post (CDU) und Hans-Willi Körfges (SPD), Hajo Siemes (Grüne), Andreas Terhaag (FDP) und Hartmut Wessels (Linke) hören Berichte von nicht anerkannten ausländischen Abschlüssen, Leiharbeitsverträgen, Arbeitsgelegenheiten und persönlichen Problemen. Viele beklagen zudem, dass sie die Formulare der Arge nicht verstehen. "Dort sind die Mitarbeiter zwar willig, aber sie ertrinken so in Arbeit, dass sie kaum Zeit für uns haben", sagt ein Betroffener.

Jürgen Peters, seit vier Jahren arbeitsloser Heimerzieher, begrüßt das Gespräch mit den Politikern. "Ich glaube, dass die unsere Probleme erkannt haben", stellt er fest. Und was sagen die Politiker? "Mir war nicht klar, wie hoch der Grad an Formalismus ist, dem die Betroffenen ausgesetzt sind", sagt Norbert Post.

"Daran müssen wir arbeiten." Hans-Willi Körfges hat vor allem eine Information erstaunt: "Ich hätte nicht gedacht, dass die Schwierigkeiten bei der Anerkennung ausländischer Abschlüsse ein solches Problem darstellen. Selbst ausländische Ärzte sind davon betroffen."

Hajo Siemes von den Grünen verblüfft die Mängel bei der Kinderbetreuung. "Wer keine Arbeit hat, der hat auch keinen Anspruch auf eine Ganztagsbetreuung des Kindes in der Schule. Damit wird es schwierig, eine Stelle anzunehmen", sagt er.

Thomas Klein, der das Gespräch für die Caritas organisiert hat, ist zufrieden. "Das Gespräch mit unseren Besuchern hat den Politikern die soziale Wirklichkeit in der Stadt vor Augen geführt. Das war uns wichtig."

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