Hollywood für Amateure

Beim Festival des Vereins Objektiv gab es viel zu sehen: 20 Filme wurden gezeigt.

Mönchengladbach. Es ist zwar erst Mittag, aber die Jury-Mitglieder des Rheinischen Landes-Filmfestivals haben schon einen kleinen Film-Marathon hinter sich. Doch den haben sie gerne in Kauf genommen, denn die 20 Amateurfilm-Beiträge haben sich ihrer Meinung nach alle sehen lassen können.

"Von der technischen Qualität her sind die Filme von professionellen fast nicht mehr zu unterscheiden", sagt Gerhard Comelli, der Vorsitzende des Mönchengladbacher Filmklubs "Objektiv", der das Festival in diesem Jahr ausrichtet.

Eine besondere Leistung sind die Filme aber auch, weil sie von der Idee bis hin zum Schnitt und der Vertonung komplett aus einer Hand stammen. Um die professionelle Präsentation hat sich dabei der Filmklub gekümmert - und das mit Erfolg. Einen Preis haben allerdings nur die Filmmacher für ihre Leistung erhalten. Doch auch hier ist der Klub sehr erfolgreich gewesen.

Einen ersten, einen zweiten und zwei dritte Plätze konnten die Autoren des Gladbacher Klubs erzielen und außerdem noch drei Weitermeldungen zum Bundes-Festival erlangen. Damit ist der Ausrichter gleichzeitig der erfolgreichste Teilnehmer.

Klubmitglied Michaela Pfeiffer, die zum ersten Mal beim Landes-Festival mit dabei war, hat direkt mehrere Preise für ihren Reisefilm "Kailash", über eine Tour rund um den heiligen Berg Kailash im Westen Tibets, bekommen. Dazu überreichte ihr die Jury auch den Sonderpreis des BDFA (Bund Deutscher Film-Autoren) für den besten Film des Wettbewerbes. Außerdem erhielt sie den Sonderpreis der Region für einen "Beitrag zur Völkerverständigung". Der Film wird jetzt dann auch beim Bundesfestival "Reisefilm" im April in Dortmund zu sehen sein.

Einen dritten Platz hat das Mönchengladbacher Film-Klubmitglied Norbert Köllschen erzielen können. Was Comelli neben seinen beiden Preisen, einen zweiten Platz für seinen Reisefilm "Am dritten Finger von Chalkidiki" und den Ehrenpreis, besonders gefreut hat: An den beiden Festivaltagen haben insgesamt rund 250 Besucher den Carl-Orff Saal der Musikschule an der Lüpertzender Straße besucht.

Comelli sagt nicht ganz unbescheiden: "Das Mönchengladbach Festival hatte ein sehr hohes Niveau, denn immerhin dreizehn von insgesamt zwanzig teilnehmenden Filmen qualifizierten sich für die verschiedenen Kategorien des Bundesfestivals." Der Ausrichter habe "von allen Seiten" großes Lob erfahren. Comelli: "Was will man mehr."

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