Hitzefolge Angler und Feuerwehr retten Fische im Bresgespark

Geneicken. · Wegen der extremen Hitze war der See umgekippt. Blaualgen entzogen dem Wasser Sauerstoff.

 Die Feuerwehr ist aktuell im Mönchengladbacher Bresgespark im Einsatz, um Fische zu retten.

Die Feuerwehr ist aktuell im Mönchengladbacher Bresgespark im Einsatz, um Fische zu retten.

Foto: Sascha Rixkens

Feuerwehr und Mitglieder des Anglervereins Mönchengladbach-Rheydt waren am Wochenende im Bresgespark im Einsatz. Der Grund: In einem Teich drohte Fischen der Erstickungstod.

Passanten hatten am Freitagnachmittag entdeckt, dass Fische in einem kleinen See an der Oberfläche schwammen und nach Luft rangen. Sie alarmierten sofort die Feuerwehr.

Wegen der extremen Hitze war der See umgekippt. Wie Frank Coslar, Pressewart des Anglervereins, sagt, hatte sich auf der Wasseroberfläche ein Teppich aus Blaualgen gebildet. „Blaualgen vermehren sich bei Hitze extrem schnell und entziehen dem Wasser den  Sauerstoff“, erklärt er. Als die Feuerwehr eintraf, befanden sich die Fische bereits in einem lebensbedrohlichen Zustand, wie Einsatzleiter Martin Bonn mitteilt.

Bereits am Freitag hatte die Feuerwehr mit starkem Kräfteeinsatz Wasser von einem Teich in einen anderen gepumpt. Zum Einsatz kamen unter anderem fünf Wasserwerfer.

Der braune Algenteppich konnte teilweise in die Niers gespült werden. „Es konnten alle Fische gerettet werden“, berichtet Coslar. „Wir haben sie mit Köchern eingefangen und von dem oberen See in den unteren See gesetzt, wo das Wasser tiefer ist.“ Unter den geretteten Fischen waren neun Brassen und ein Karpfen. Die Teiche im Bresgespark sind städtische Gewässer, der Anglerverein kümmert sich um den Fischbestand. Im Bresgespark seien zwar auch schon mal Tiere in den Teich gesetzt worden, aber laut Coslar würden sie sich dort selbst gut vermehren.

Vor drei Jahren hatte es ein ähnliches Hitze-Phänomen im Mönchengladbacher See „Peeler Feldchen“ gegeben. Damals hatte sich ebenfalls schlagartig ein Teppich auf dem Teich gebildet. Verantwortlich dafür war in diesem Fall die kleine Wasserlinse, auch Entengrütze genannt. Wegen des dichten Teppichs sank der Sauerstoffgehalt im Wasser, was wiederum zum Fischsterben führte. Auch damals dauerte die Rettungsaktion tagelang.

Da die Teiche und Seen in Mönchengladbach alle nicht besonders tief sind, ist die Gefahr bei der extremen Hitze hoch, dass sie umkippen. Angler Frank Coslar ist froh, dass Passanten im Bresgespark die bedrohliche Situation sofort gemeldet haben.

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