Hauptschulen vor dem Aus

Die Standorte in Eicken, Wickrath und Giesenkirchen sollen dichtmachen.

Mönchengladbach. Die drei Gemeinschaftshauptschulen in Eicken, in Giesenkirchen am Asternweg und Wickrath sollen nach dem Willen der Schulverwaltung aufgelöst werden - Giesenkirchen und Wickrath auslaufend, Eicken möglicherweise schon zum Ende des Schuljahres. So steht es im Konzept zur Neustrukturierung der Schullandschaft, das die Verwaltung erarbeitet und den Mitgliedern des Schulausschusses vorgelegt hat.

In den genannten drei Schulen kann voraussichtlich in den nächsten Schuljahren noch nicht einmal die gesetzlich vorgeschriebene Zahl von mindestens 18 Anmeldungen erreicht werden. In drei weiteren Hauptschulen kann die vorgeschriebene Zweizügigkeit nicht mehr gewährleistet werden, nämlich an der Dohler Straße, in Dohr und an der Aachener Straße. "Die vorgeschlagenen Schließungen sind ein erster Schritt", kommentiert Schuldezernent Gert Fischer. "In der Folge wird man sehen, wie sich die Anmeldezahlen an den anderen Hauptschulen entwickeln."

Fischer bemüht sich, die Hauptschulschließungen von der Diskussion um eine sechste Gesamtschule zu trennen - dem zweiten Thema, das die Gemüter erregt. "Die Hauptschulen müssen geschlossen werden, weil nicht mehr genügend Kinder da sind", erklärt der Schuldezernent. "Die Lösung der Gesamtschul-Frage ist davon unabhängig."

In dem Konzept werden systematisch alle Schulstandorte auf ihre Eignung als Gesamtschulstandort untersucht. Es wird aber keine Empfehlung ausgesprochen, zudem werden einige Möglichkeiten ausgeschlossen. So sei aus zeitlichen Gründen die Errichtung einer sechsten Gesamtschule zum Sommer 2010 nicht möglich. Auch wird dringend davon abgeraten, die Realschulstandorte in Frage zu stellen. "Finger weg von den Realschulen", sagt Fischer. "Das sind vier erfolgreiche, stark nachgefragte Schulen."

Außenliegende Standorte wie Wickrath oder Giesenkirchen hält die Verwaltung für eine weitere Gesamtschule ebenfalls nicht für geeignet. "Wenn in drei bis vier Jahren die Schülerzahlen allgemein zurückgehen, würden wir an einem solchen Standort ein Problem bekommen", erklärt der Schuldezernent. Bleiben also die Standorte der Gymnasien in Mönchengladbach-Mitte und Rheydt-Mitte. Räumlich geeignet seien das Gymnasium am Geroweiher, das mathematisch-naturwissenschaftliche Gymnasium, das Hugo-Junkers-Gymnasium oder das Gymnasium Odenkirchen. Auch die beiden an der Aachener Straße gelegenen Hauptschulen kämen gemeinsam in Frage.

Die Entscheidungen muss nun die Politik treffen. Das Konzept wird dem Schulausschuss am 18. November vorgestellt.

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