Deutsche Bahn Gladbacher Hauptbahnhof hat nun Türen

Eine Firma hat im Auftrag der Bahn am Freitag die Türen am Hauptbahnhof eingebaut.

 Fast zwei Jahre lang gab es am Hauptbahnhof Mönchengladbach keine Türen, am Freitag wurden sie eingebaut.

Fast zwei Jahre lang gab es am Hauptbahnhof Mönchengladbach keine Türen, am Freitag wurden sie eingebaut.

Foto: Reichartz,Hans-Peter (hpr)

Vor etwa zwei Jahren wurden die Türen am Mönchengladbacher Hauptbahnhof ausgebaut – und lange wusste niemand, wann neue eingebaut werden. Jetzt ist es soweit: Am Freitagmorgen wurden Türelemente an den Hauptbahnhof geliefert und im Laufe des Tages eingebaut.

Es ist das Ende einer Posse um den Mönchengladbacher Hauptbahnhof. Die Deutsche Bahn hatte mehrfach den Einbau neuer Türen angekündigt, jedoch wiederholt nicht eingehalten. Laut Bahn war es schwer, eine Firma zu finden, die die Türen einbaut. Seit knapp zwei Jahren zog es deshalb vor allem im Winter im Hauptbahnhof, einige Angestellte in den Geschäften im Foyer mussten wärmere Kleidung anziehen. Auch berichte ein Leser via Facebook, dass einige Fahrradfahrer aufgrund der fehlenden Türen einfach durch den Hauptbahnhof hindurch gefahren waren.

Viel Spott im Internet für
den verspäteten Einbau

In dem sozialen Netzwerk wurde die Nachricht des Türeneinbaus teilweise mit Spott aufgenommen. „Gladbach bekommt Türen, wann folgen Strom und fließend Wasser?“, fragt eine Leserin. „Wenn die Türen auch noch automatisch sind, dann ist die Bahn tatsächlich im 20. Jahrhundert angekommen“, witzelt ein anderer. „Hoffentlich lauf ich nicht dagegen“, schreibt ein anderer, wohl nicht ohne Ironie.

Seit April laufen am Bahnhof Sanierungsarbeiten. Unter anderem wurde das Foyer neu gestrichen, doch kurz darauf war schon wieder ein Graffito-Schriftzug zu sehen. Er wurde inzwischen wieder entfernt. Eigentlich sollte ein Schutzanstrich die Wände vor Schmierereien schützen. Einen solchen Anstrich gab es am Ende aber doch nicht.

Doch es gibt auch gute Entwicklungen: Eine große Fahrgast-Informations-Anzeige ist seit Oktober in Betrieb. Die Brandschutzanlage an den Fenstern ist neu installiert und öffnet sich automatisch im Brandfall. Demnächst soll eine Glasvitrine im Foyer aufgestellt werden.

Neu ist auch seit einigen Tagen, dass in dem Fußgängertunnel, von dem die Treppen auf die Bahnsteige abgehen, nun große Tafeln mit alten Fotos aus dem vergangenen Jahrhundert hängen. Sie wurden von der Bahn und der Stadt aufgehängt.

Die Aufnahmen, die das Stadtarchiv zur Verfügung gestellt hat, zeigen alte Aufnahmen des Bahnhofs sowie aus der Innenstadt. So sind etwa das Münster mit dem Rathaus, Abtei, die Kaiser-Friedrich-Halle oder der Wasserturm an der Viersener Straße zu sehen. Auch ein altes Bahnhofsgebäude, das heute nicht mehr steht, sowie eine Dampflok, die noch in den 1950er Jahren in Mönchengladbach fuhr, sind zu sehen.

(mre)
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