Hakenkreuz und Graffiti gesprüht

Schon wieder ein Fall in Gladbach: Trio leugnet.

Mönchengladbach. Wieder ein Fall mit Hakenkreuz-Schmiererei in Gladbach. Diesmal wurde das Nazi-Zeichen auf eine Steinmauer im Hans-Jonas-Park nahe dem Haus Erholung/Abteiberg gesprüht. Die Polizei nahm drei Jugendliche — 14 und 17 Jahre alt — vorläufig fest. Der Vorfall ereignete sich bereits am vergangenen Freitag, 19.15 Uhr, wurde von der Polizei aber erst am Mittwoch gemeldet.

In Odenkirchen (die WZ berichtete) hatten Unbekannte in der Nacht zum Sonntag zwischen 3 und 7 Uhr an die Gemeinschaftshauptschule Kirschhecke und an ein Privathaus (Steinfelder Straße) drei etwa 60 Zentimeter große Hakenkreuze mit Filzstift aufgemalt und zahlreiche Kleinposter mit rassistischen Parolen geklebt. Hier, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch, gebe es noch keine Hinweise auf die Täter, die dem Anschein nach aus dem ausländerfeindlichen Milieu stammen.

Passanten hatten die Polizei alarmiert, als das Trio im Jonas-Park großflächige Graffiti sprühte. Eine Streifenwagenbesatzung stellte die drei in unmittelbarer Nähe. Sie hatten noch frische Farbe an den Händen. Ein Polizeisprecher sagt: „Sie leugnen nicht, die Graffiti gesprüht zu haben, wohl aber das Hakenkreuz.“ Das sei aber mit derselben Farbe aufgetragen worden wie die Graffiti und war beim Erscheinen der Beamten noch nicht getrocknet.

Der Staatsschutz der Gladbacher Polizei hat wie im Odenkirchener Fall die Ermittlungen übernommen.

Neben einem Verfahren wegen Sachbeschädigung und „der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen“ kommen auf die Beschuldigten nicht unerhebliche Schadensersatzforderungen der Stadt zu, teilte die Polizei weiter mit. Möglich sind bei einem Verfahren vor Gericht Haft- bzw. Geldstrafen. ba.-

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