Grundschule Hockstein: Stadt unterstützt Initiative

Ein neues Gebäude für 100 Kinder wird mit 150 000 Euro bezuschusst.

Mönchengladbach. Es wurde heiß diskutiert im Hauptausschuss, obwohl eigentlich alle Fraktionen die Initiative des Fördervereins der Gemeinschaftsgrundschule Hockstein unterstützten. In der Ogata („Offener Ganztag“) der Schule herrscht schlimme Raumnot: Für das kommende Schuljahr wurden 90 Kinder angemeldet.

Der Förderverein der Einrichtung will dem mit einem selbst finanzierten Erweiterungsbau ein Ende machen. Der Verein sieht sich in der Lage, den notwendigen Betrag von 300 000 bis 350 000 Euro aufzubringen. Die Stadt soll sich mit einem Investitionskostenzuschuss von 150 000 Euro beteiligen.

Geplant ist ein 250 Quadratmeter großes Gebäude, mit dessen Bau schon im Sommer begonnen werden soll. Rund 100 Kinder sollen darin Platz finden. Außerdem sollen die Räume so gestaltet sein, dass größere schulische Veranstaltungen darin stattfinden können. Der Verein will den Bau zunächst selbst betreiben.

Dass das nahe gelegene Hotel Elisenhof ein Belegungsrecht für die Räume erhalten soll, wies Schuldezernent Gert Fischer zurück. Vereine könnten die Räume — wie auch in anderen Schulen der Stadt üblich — nach Absprache und gegen Entgelt nutzen. Die Stadt selbst mietet die Räume für die Übermittagsbetreuung an und trägt die Betriebskosten.

Wenn der Erweiterungsbau in etwa sieben Jahren schuldenfrei ist, soll er auf die Stadt übertragen werden. Die Diskussionen im Hauptausschuss drehten sich weniger um dieses bisher einmalige Bürgerengagement, sondern vielmehr um die Frage, ob auf diese Art unterschiedlich gut ausgestattete Ogatas in den verschiedenen sozialen Umfeldern der Stadt geschaffen würden.

Die Grünen befürchteten, dass es auf Dauer zu „Ogatas deluxe“ in den sozial bessergestellten Stadtteilen kommen könnte, und forderten eine Prioritätenliste für den Ausbau der Ogatas, vergleichbar mit dem Sportstättenentwicklungsplan, der festlegt, in welcher Reihenfolge die Sportplätze saniert werden.

Nach einer durchaus leidenschaftlich geführten Diskussion war das Abstimmungsergebnis überraschend harmonisch: alle stimmten dem Beschlussentwurf zu.

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