Gladbacher Arbeitnehmer werden häufig krank
Rückenschmerzen und psychische Probleme waren laut AOK 2017 die häufigsten Ursachen.
Mönchengladbacher Arbeitnehmer waren 2017 seltener krank als im Jahr zuvor. Aber sie sind immer noch häufiger krank als im Durchschnitt des Rheinlandes. Das zeigt die jährliche Auswertungder AOK. Die Datenbasis ist breit: in Mönchengladbach sind mehr als 36 000 versicherungspflichtig Beschäftigte bei der AOK versichert, das sind 33 Prozent aller Gladbacher Arbeitnehmer.
Obwohl die Mönchengladbacher Versicherten im Durchschnitt etwas jünger sind, sind sie öfter krank: Der Gesamtkrankenstand der AOK-Mitglieder in der Stadt beträgt 5,9 Prozent und liegt damit über dem Rheinlandschnitt von 5,58 Prozent. „Das liegt auch daran, dass in einer Großstadt wie Mönchengladbach auch größere Betriebe angesiedelt sind, wo der Krankenstand immer höher ist als in kleineren Unternehmen im ländlichen Bereich“, erklärt Gregor Mertens vom AOK-eigenen Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung, das die Datenanalyse vorgenommen hat. Erfreulich ist aber, dass auch in Mönchengladbach ein Rückgang im Vergleich zu Vorjahr zu verzeichnen ist: 2016 hatte der Gesamtkrankenstand noch 6,24 Prozent betragen (im gesamten Rheinland 5,7 Prozent).
Nach Branchen aufgegliedert zeigt sich ein sehr differenziertes Bild. Die allgemeine öffentliche Verwaltung erreicht mit 7,6 Prozent die höchste Quote, Gastgewerbe und Dienstleistungen mit 3,62 Prozent die niedrigste. „In der öffentlichen Verwaltung sind vor allem die Mitarbeiter des Grünflächenamts oder auch Erzieherinnen betroffen“, erläutert Mertens. Auch die Mitarbeiter in Altenheimen und in der Pflege sind oft längerfristig erkrankt. Es gibt hier aber branchenintern große Unterschiede. „Das hängt schon sehr vom Unternehmen ab“, stellt Mertens fest.