Gemeinsam im Dreivierteltakt

Bereits seit 26 Jahren besteht das Salonorchester „Ohrwürmchen“ der Volkshochschule.

Mönchengladbach. Der altbekannte Walzertakt erklingt in der Musikschule Mönchengladbach. Sehr melodisch und geübt klingt es, als die Musiker des Salonorchesters „Die Ohrwürmchen“ der Volkshochschule (VHS) „Gold und Silber“ von Franz Lehr anstimmen. Bei dieser Probe spielen Musiker auf sechs Geigen, einem Flügel, einem Cello, zwei Querflöten und einer Klarinette miteinander — es fehlen ein Kontrabass, eine Trompete und zwei Geigen.

Dirigent und Leiter Frans Hamelers (71) lädt auch regelmäßig Solisten zu den Proben ein. Diese sind dann außerdem bei dem jährlichen Weihnachtsauftritt mit dabei. Zudem treten die „Ohrwürmchen“ regelmäßig in Seniorenheimen auf.

Bereits seit 2006 leitet Frans Hamelers die „Ohrwürmchen“. Der 71-Jährige hat Musik in Maastricht, Amsterdam und Aachen studiert, zusätzlich Malerei in Maastricht. Zu den Highlights seiner Karriere zählt die Arbeit beim „Internationalen Barocktrio“ mit einem Wiener und einem Engländer sowie unzählige Konzerte und Rundfunkaufnahmen — unter anderem beim WDR in Köln und bei der BBC in London. Die Musikrichtung des Salonorchesters lag ihm schon immer am Herzen.

Joachim Maaßen (60) ist Querflötenspieler der ersten Stunde. Von Anfang an ist er bei den „Ohrwürmchen“ dabei. Mit zehn Jahren hat er zwangsweise mit dem Querflötenspielen angefangen, weil ihm das Instrument im Internat zugeteilt wurde. Unter der Musikrichtung des Salonorchesters konnte er sich anfangs nichts vorstellen. Er hat jedoch an beidem Gefallen gefunden. „Es ist sehr schön, mit anderen zusammen zu musizieren“, erzählt er begeistert.

Die Geigerin Maren Winkelmann (45) und die CellistinChrista Kalibe (55) sind noch nicht so lange dabei: Winkelmann seit drei Jahren, Kalibe seit acht Jahren. Die Geigerin hat bereits als Siebenjährige mit dem Geigespielen angefangen, danach aber lange Jahre pausiert. Die „Ohrwürmchen“ hat sie dann zum Anlass genommen, wieder anzufangen.

Die Cellistin Kalibe hat relativ spät, ab 1994, Einzelunterricht genommen. Zunächst hat sie im Kammerorchester der Musikschule gespielt, dann ist sie zu den „Ohrwürmchen“ gestoßen.

„Wir spielen gern, und das Publikum hat Spaß, zuzuhören. Viele fühlen sich in ihre Jugendzeit zurückversetzt. Bei Konzerten singen viele Zuschauer mit und schunkeln“, sagt Maren Winkelmann. Beide möchten noch lange bei den „Ohrwürmchen“ bleiben.

Wer Interesse hat, kann gern beim Orchester mitmachen. Die Musiker suchen weitere Geigen-, Cello-, Akkordeon- und Schlagzeugspieler. „Wichtig ist, dass die Musiker eine Affinität zu der Musik und Spaß am Musizieren haben“, so Frans Hamelers.

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