Tegernsee-Telegramm IV Fortuna statt Gladbach? Warum Baumgartl in Düsseldorf gesichtet wurde

Rottach-Egern · Der Stuttgarter ist bei Max Eberl offenbar kein Thema. Dennoch braucht auch er noch einen Innenverteidiger. Am Mittwoch testet die "Fohlenelf" in Kufstein gegen den türkischen Vize-Meister.

 Timo Baumgartl während einer Pressekonferenz bei der U21-EM in Italien.

Timo Baumgartl während einer Pressekonferenz bei der U21-EM in Italien.

Foto: dpa/Cezaro De Luca

FORTUNA-TRICK MIT GLADBACH-AUTO?
Am Dienstag hatte der SWR berichtet, dass Timo Baumgartl samt Freundin am Montag nach Düsseldorf geflogen sei. Tatsächlich wurde der Innenverteidiger des VfB Stuttgart am Flughafen Lohausen gesichtet und als er dort von einem Fahrer in einem Auto mit dem Logo von Borussia Mönchengladbach abgeholt wurde, kursierte natürlich sofort die Spekulation auf einen Wechsel zur "Fohlenelf". Die aber dürfte einer seriösen Grundlage entbehren. Vielmehr könnte es sich um einen Trick des mit allen Wassern gewaschenen Lutz Pfannenstiel handeln. Der ist Manager bei Fortuna Düsseldorf und hat von seinem Trainer Friedhelm Funkel den klaren Auftrag, einen Innenverteidiger zu verpflichten. "Wir brauchen noch einen, das ist kein Geheimnis. Wir haben im Moment nur drei und man muss mit vier in die Saison gehen. Ich hoffe, dass Lutz das in den nächsten Tagen klar macht. Wir haben den einen oder anderen Kontakt", erklärte Funkel. Steht Baumgartl also vor einem Wechsel zur Fortuna? Wenn, dann wohl nur auf Leihbasis. Der 23-Jährige besitzt beim VfB nämlich noch einen Vertrag bis 2022 und dürfte daher knapp zehn Millionen Euro kosten. Gleichwohl braucht auch Max Eberl noch mindestens einen Innenverteidiger. Stand jetzt müsste Gladbach bei einem Ausfall von Matthias Ginter oder Nico Elvedi mit Tobias Strobl und Tony Jantschke stark improvisieren. Ein durchaus riskantes Unterfangen bei Borussias hochgesteckten Zielen auf drei Hochzeiten.

IN KUFSTEIN GEGEN ERDOGANS LIEBLINGS-CLUB
Nach dem lockeren Aufgalopp beim 8:0 über Landesligist 1. FC Mönchengladbach steht Borussia Mönchengladbach am heutigen Mittwoch vor der ersten härteren Bewährungsprobe. Ab 18 Uhr trifft das Team von Trainer Marco Rose im Grenzlandstadion in Kufstein auf den türkischen Vize-Meister Istanbul Basaksehir FK. Gegen den Lieblings-Club des stark umstrittenen türkischen Staatspräsdenten Recep-Tayyip Erdogan werden die im Aufbautraining befindlichen Mamadou Doucouré, Julio Villalba, Lars Stindl und Breel Embolo ebenso fehlen wie der erst frisch ins Teamtraining zurückgekehrte Jordan-Louis Beyer. Zudem schont Rose aus Gründen der Belastungssteuerung Youngster Aaron Herzog sowie Florian Neuhaus.

BASAKSEHIR FK: "RENTNERBAND" VERPASSTE NUR KNAPP DEN MEISTERTITEL
Wie fast alle türkischen Vereine, so besitzt auch Istanbul Basaksehir FK einen furchteinflößend lackierten Mannschaftsbus. Hinter den getönten Scheiben des spektakulären Vehikels sitzen inzwischen allerdings auch Spieler, die den arrivierten Großclubs der Türkei so langsam Angst machen. Basaksehir nämlich ist drauf und dran, die Vorherrschaft von Galatasaray, Fenerbahce und Besiktas zu brechen. In der vergangenen Saison schien die Meisterschaft schon so gut wie sicher, ehe an den letzten zwei Spieltagen Kraft sowie mentale Stärke fehlten, um die Sensation perfekt zu machen. Am vergangenen Sonntag unterlag das Team des für Abdullah Avci neu gekommenen Trainers Okan Buruk nahe Salzburg dem niederländischen Meister Ajax Amsterdam mit 1:2. Im Kader sind unter anderen so prominente Namen wie Nationaltorwart Volkan Babacan, Gael Clichy, Gökhan Inler, Milos Jojic, Eljero Elia, Arda Turan, Robinho sowie der Ex-Hoffenheimer Demba Ba zu finden. Allerdings ist die Mannschaft bei aller individuellen Klasse altersmäßig stark in die Jahre gekommen.

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