Parallel zu „Mehr Geld fürs Abtauchen“ drückte die Ampel eine Art Prüfauftrag durch. Demnach sollen sich Stadt-, NVV-Leute und auch externe Fachleute Gedanken darüber machen, wie die Tarifstruktur für die städtischen Hallenbäder „vereinfacht und optimiert“ werden kann. Die Antragsteller — Lothar Beine für die SPD, Karl Sasserath, Bündnis-Grüne, und Anno Jansen-Winkeln von der FDP — sind der Meinung, dass das jetzige Tarifsystem für viele Nutzer unübersichtlich sei.

Eine Ansicht, die bei der NVV AG leichtes Kopfschütteln auslöst. Sie managt die Bäder mit Dach für die Stadt, die Freibäder gehören dem Großversorger.

Die jetzigen Tarife sollen zum 1. Januar 2013 durch neue abgelöst werden. Vor der Sommerpause 2012 soll die Stadt der Politik sagen, wie die neuen Entgelte aussehen. Eines ist schon jetzt klar: Billiger wird das Planschen nicht, denn jährlich schießt die Stadt für die Hallenbäder mehrere Millionen Euro zu, 2010 waren es rund fünf Millionen Euro.

Zum Pahlkebad: Bei einigen Angeboten wird der Eintritt fast doppelt so teuer. So soll die Familienkarte für zwei Erwachsene und bis zu drei Kindern 15,50 Euro statt 8,50 Euro (vor der Schließung) betragen. Sportdezernent Gert Fischer (CDU) begründet den Aufschlag damit, dass die Eintrittspreise für die Bäder „angepasst werden“ müssten. „Die Preise im Vitusbad haben sich bewährt.“ Und die sind höher als im noch verschlossenen Pahlkebad. 25 000 Euro Mehreinnahmen pro Jahr versprechen sich Stadt und NVV von der Rheydter Erhöhung.

Zwei Stunden Pahlkebad kosten für die Familie ab Februar 9,50 Euro, vier Stunden 12,50 Euro. Der Zwei-Stunden-Tarif für die Einzelperson über 18 Jahre klettert von vier auf 4,50 Euro.

Ist das Pahlkebad geflutet, soll das in Rheindahlen abgeschlossen und saniert werden. Abschluss der Arbeiten: Im Sommer 2013. Dann werden auch die Klein-Hallenbäder Morr und Hardt trocken gelegt. Das in Odenkirchen ist schon dicht — wegen hoher Reparaturen-Kosten, die man nicht mehr ausgeben will.