Gewaltsamer Tod eines Fünfjährigen in Mönchengladbach Fall Fabio: „Der Befund war ein eindeutiger Fehlschluss“

Mönchengladbach. · Hätte der Tod des kleinen Fabio verhindert werden können? Der Verein erfährt fast jeden Tag von einer Kindesmisshandlung.

 Kuscheltiere und Blumen lagen am Grab des Jungen.

Kuscheltiere und Blumen lagen am Grab des Jungen.

Foto: Reichartz,Hans-Peter (hpr)

(gap) Der Fall Fabio sorgte bundesweit für Schlagzeilen und hat auch den Deutschen Kinderverein Essen auf den Plan gerufen. Er will den Verlauf des Prozesses, der am Mittwoch beginnt, und die Berichtserstattung darüber verfolgen und auswerten. Rainer Rettinger, dem Geschäftsführer des Kindervereins, geht es auch um die Rolle des Jugendamtes. Er macht der Behörde Vorwürfe: „Erst sollen nach Auskunft der Staatsanwaltschaft einem der beiden leiblichen Väter schon früher Hämatome und blaue Flecken an Fabio aufgefallen sein. Dann kam es zur ungeklärten Schädelverletzung des jüngeren Kindes und einer Meldung ans Jugendamt. Nicht einmal zwei Wochen später meldete der Kindergarten dem Jugendamt auffällige Hämatome an Fabios Oberarm. Anstatt das Kind daraufhin im Kindergarten zu befragen und in der Kinderschutzmedizin zur Ganzkörperuntersuchung vorzustellen, wenigstens aber den weiteren Besuch des Kindergartens durch einen Schutzplan zu sichern, erfolgte erst einige Tage später nur ein Hausbesuch des Jugendamtes.“