„Ersatzgas“ für Teldafax-Kunden

Die Firma hat die Leitungen in Gladbach und benachbarten Städten genutzt, aber Rechnungen nicht bezahlt.

Mönchengladbach. Gaskunden haben die freie Wahl eines Lieferanten. Einen neuen sollten sich nun auf jeden Fall rund 200 Haushalte und Gewerbetreibende in Mönchengladbach, dem Kreis Heinsberg, Jüchen und Teilen Korschenbroichs suchen. Sonst könnte es für die bisherigen Teldafax-Kunden teuer werden.

Denn das überregional tätige Unternehmen nutzt in den besagten Städten das Gasnetz der NEW Netz GmbH, Tochter des Gladbacher Versorgers Niederrheinische Versorgung und Verkehr (NVV) AG. Seit Monaten zahlte Teldafax aber die dafür fälligen Rechnungen nicht.

Deshalb hat die NEW Netz nun den Vertrag mit dem von der Insolvenz bedrohten Anbieter zum 31. Mai gekündigt. „Das tut uns für die Kunden leid, aber wir können nichts mehr machen. Wir haben lange Geduld gehabt“, sagt Volker Albertz, Prokurist der NEW Netz, die 100 000 Gaskunden betreut.

Alle von der Kündigung Betroffenen werden in den nächsten Tagen per Post von der NEW Netz über die Veränderungen informiert. Albertz rät allen, sich so schnell wie möglich auf dem freien Gasmarkt einen neuen Lieferanten zu besorgen und einen Sondervertrag auszuhandeln.

Wer das nicht rechtzeitig erledigt, wird ab 1. Juni vom „Ersatzversorger“ beliefert. Das ist gesetzlich vorgegeben, um zum Beispiel bei der Pleite eines Unternehmens die weitere Versorgung zu gewährleisten. Einspringen wird in diesem Fall die NEW Energie, ebenfalls eine Tochter der NVV (ehemals Stadtwerke).

Weil auch eine zusätzliche Abgabe gesetzlich vorgegeben ist, muss die NEW Energie 1,2 Cent mehr pro Kilowattstunde Gas berechnen. Das ergibt am Ende 7,04 Cent. ok

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