Eröffnung einer einzigartigen Kita

Im Obergeschoss des Pahlkebades toben, lernen und spielen jetzt 75 Kinder. Im Vorfeld hatte es Skepsis und viele Einwände zur Wahl der Örtlichkeit gegeben.

Mönchengladbach. Im Garten der neuen Kita mit Blick auf den Hugo-Junkers-Park und das frisch sanierte Pahlkebad stehen die Kinder und singen: „Happy birthday — zum Geburtstag viel Glück“. Der Außengelände ist noch nicht ganz fertig, aber über allem wölbt sich ein strahlend blauer Himmel.

Eltern, Kinder, Erzieherinnen und die Verantwortlichen der Stadt feiern den Erfolg eines Projekt, das zu Anfang mit einem gewissen Misstrauen beäugt wurde: die Umgestaltung des ehemaligen Sauna- und Massagebereichs des Pahlkebades in eine Kindertagesstätte.

Es war eine unkonventionelle Idee und es gab viele skeptische Einwände: Chlorgeruch könnte zu Beeinträchtigungen führen, Schwimmbadbesucher und Kinder würden sich gegenseitig stören, das Außengelände liege nicht auf gleicher Ebene mit den Räumlichkeiten.

Doch das Projekt wurde mit viel Fingerspitzengefühl umgesetzt und das Ergebnis ist eine der schönsten Kitas der Stadt in der einzigartigen Umgebung eines denkmalgeschützten Bades. Die Räume im ersten Stock sind groß und hell. Sie gruppieren sich um zwei Innenhöfe und sind durch geräumige Flure verbunden.

„Der Flur ist vierzig Meter lang und breit genug, damit die Kinder mit Laufrädchen und Bobbycars darin fahren können“, sagt Kindergartenleiterin Rosie Weuthen. Vier Gruppen finden Platz in den liebevoll mit Himmelbetten, Spielküchen und großen Spiegeln ausgestatteten Räumen. Außerdem gibt es Schlafräume, Wickelräume, Leseecken, eine vollausgestattete Küche und einen großzügigen Turn- und Kletterraum.

„Die großzügige Platzgestaltung wirkt sich sehr positiv aus“, meint Rosie Weuthen, die bereits erste Erfahrungen mit den neuen Räumlichkeiten sammeln konnte. Seit dem 1. April werden Kinder in der neuen Tagesstätte betreut. Insgesamt 75 Plätze stehen zur Verfügung: 53 für Drei- bis Sechsjährige, 22 für unter Dreijährige. Außerdem wurde die ehemalige Hausmeisterwohnung umgebaut, in der jetzt eine LENA-Gruppe bis zu neun weitere Kleinstkinder aufnehmen kann — in direkter Anbindung an die Kita.

„Das ist das i-Tüpfelchen“, findet Sozialdezernent Michael Schmitz. Natürlich soll die Nähe zum Pahlkebad genutzt werden: eine Kooperation zwischen Kita und Schwimmbad soll eine frühe Wassergewöhnung der Kinder sicher stellen. Und im letzten Kindergartenjahr sollen alle Kinder die Gelegenheit bekommen, die „Seepferdchen“-Prüfung abzulegen.

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